ALBUM-REVIEW: Black Gold – Rush

Der erste Song trifft mitten ins Mark: Ein paar Takte Elektronik, dann ein mystischer Sprechgesang, der auf einmal in einen wunderbaren Refrain mündet, der jeden Indiehit problemlos tragen könnte. „Detroit“ heißt dieser treibende Song – ein perfekter Start in „Push“, das Debütalbum von Black Gold.

Black Gold - RushDie Band kommt aus New York und ist im Kern nur ein Duo: Eric Ronick und Than Luu. Ihre Musik ist ein schwer greifbarer Stilmix. In guten Moment wirkt das sehr cool, in schlechteren übertreiben es Black Gold dann aber doch mit dem Crossover.

Der zweite Song auf „Push“, „Plans And Reveries“, kann das Niveau von „Detroit“ noch halten. Leider bleibt das nicht so, denn die folgenden Songs fallen allesamt ab. „Breakdown“ ist einer der verwirrenden Stilmixe. „The Comedown“ klingt dann auf einmal nach Sommermusik inklusive Gesang in hoher Stimmlage.

„What You Did“ eifert großen Rocksongs nach, kann aber leider nur mit mittelmäßigem Refrain aufwarten. „Idols“ ist ein netter, schmissiger Song mit herzerwärmendem Text, allerdings nicht so überirdisch wie die ersten beiden Songs des Albums. Deren Qualität greift mit „Run“ aber doch noch ein Song des Albums wieder auf. Danach entdecken Black Gold auf „Canyon“ und „After The Flood“ noch ihre Vorliebe für das Klavier, bevor nach elf Songs Schluss ist mit dem Debüt.

Musikalisch geht es auf „Rush“ zu sehr drunter und drüber und die klare Linie fehlt, aber mit einigen Songs zeigen Black Gold mehr als nur gute Ansätze. Diesen Rohdiamanten bitte einmal schleifen!

Trackliste:

01. Detroit
02. Plans & Reveries
03. Breakdown
04. What You Did
05. Silver
06. Shine
07. Idols
08. The Comedown
09. Run
10. Canyon
11. After The Flood

Label: Red Bull Rec. / EMI Music
VÖ: 17.06.2011
Format: CD
Bewertung: 4/6

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 25. Juni 2011.)