ALBUM-REVIEW: Cargo City – Talking To Myself

„Großes Gefühlskino!“ Das verspricht der Pressetext zum neuen Album von Cargo City, „Talking To Myself“. Und so geben sich die vier Frankfurter auch: introvertiert, verträumt und sehnsüchtig.

Cargo City - Talking To MyselfDie schrammeligen Gitarren haben Cargo City dabei im Schrank gelassen. Fast das ganze Album basiert auf den beiden Stimmen von Songschreiber Simon und Keyboarderin Nadine. Sie ist es auch, die das Werk auf „Chlorine In Your Eyes“ eröffnet.

Die Einsamkeit ist das beherrschende Thema des Albums, auch und vor allem auf „Me And My Headphones“. Der erste Song, der ein etwas positiveres Gefühl vermittelt, ist „The Waltz Of The Lonely Bird“ – zumindest so lange, bis man bemerkt, dass Cargo City in diesem angedeuteten Liebeslied nur ihr Spiegelbild besingen.

Auf „Thank You Jonathan“ bedanken sich Cargo City bei Autor Jonathan Safran Foer, der seine Freude darüber übrigens prompt der Band ausrichten ließ.

Passend zum Grundton des Albums wird der Hörer mit einem beklemmenden Gefühl aus „Talking To Myself“ entlassen: „200%“ ist ein manisch aufgebauter Song übers Scheitern. Mit diesem sperrigen, aber sehr tiefgehenden Album müssen sich Cargo City darum allerdings keine Sorgen machen.

Trackliste:

01. Chlorine In Your Eyes
02. Me And My Headphones
03. Wait For You
04. Oh No Alex
05. The Waltz Of The Lonely Bird
06. Thank You Jonathan
07. Up!
08. Dead Animals At The Roadside
09. Shrug Your Shoulder
10. 200%

Label: Intergroove
VÖ: 22.03.2013
Format: CD
Bewertung: 4/6

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 25. März 2013.)