ALBUM-REVIEW: Damien Jurado – The Horizon Just Laughed

Damien Jurado hat auf seinem neuen Album ganz viel Melancholie für uns bereitgestellt. Erst gegen Ende gibt es eine Überraschung.

Damien Jurado

Über 20 Jahre ist der Amerikaner nun schon im Geschäft, mit seinen zahlreichen Veröffentlichungen ist er bisher aber nie in die breite Öffentlichkeit gerückt – von der Single „Almost Home“ gemeinsam mit Moby mal abgesehen.

Dabei kann sich auch das neue Werk „The Horizon Just Laughed“ wieder hören lassen. Es ist sehr wehmütig, teilweise gar zerbrechlich, und erinnert in einigen Momenten („Dear Thomas Wolfe“, „Marvin Kaplan“) an die Kings Of Convenience.

Damien Jurado wirkt dabei gerne mal wie der deprimierte Kumpel, der dir in der Kneipe mit Hilfe von ganz zart eingesetzten musikalischen Elementen seine traurigen Geschichten erzählt. Und dabei, wie er es selbst sagt („Over Rainbows And Rainier“), seine Emotionen wie Geschirr auf den Boden knallt.

Der Sänger pendelt zwischen bettelndem „Don’t give up on me“ („Allocate“) und kämpferischem „All is not lost“ („Lou Jean“). Insgesamt ist das alles sehr schön, aber auch sehr schwermütig.

Doch kurz vor Schluss nimmt das Album – übrigens das erste, das Damien Jurado selbst produziert hast – noch mal überraschend Fahrt auf, es sind gar Bläser zu hören. Man wird also erstaunlich fröhlich verabschiedet, nachdem man dem Kumpel zuvor bei seinen traurigen Erzählungen gelauscht hatte.

 

Albuminfos Damien Jurado – The Horizon Just Laughed

Damien Jurado - The Horizon Just LaughedKünstler: Damien Jurado
Albumname: The Horizon Just Laughed
VÖ: 04.05.2018
Label: Secretly Canadian
damienjurado.com

 

Fotos: Lindsay Barnes und Promo