ALBUM-REVIEW: Eskobar – Death in Athens

Eskobar sind wieder da. Nach dem selbstbetitelten Album vor zwei Jahren gibt es mit „Death in Athens“ endlich Neues von den Schweden-Poppern. Eigentlich eine gute Nachricht, doch dann folgt die Verwunderung: Wenn es doch ein neues Album gibt, warum haben die Drei bei ihren Jägermeister Rockliga-Auftritten im Februar 2008 nur alte Sachen gespielt? Zumal „Death in Athens“ zu diesem Zeitpunkt schon fertig war und kurz vor dem Release in Skandinavien stand…

Eskobar - Death in AthensLeider findet sich beim Hören von „Death in Athens“ schnell eine Erklärung. Die neuen Songs können dem herrlichen Gitarren-Pop des Vorgänger-Albums nämlich nicht das Wasser reichen. Seltsam unharmonisch, beat- und sythielastig kommen Songs wie „You Can’t Hear Me“ oder das Fugees-Cover „Ready Or Not“ daher. Auch die Single „Hallelujah New World“ weiß nicht restlos zu überzeugen, obwohl sie auf dem Album noch zu den besseren Songs zählt.

„Tanzen oder Sterben“, heißt es im Pressetext zu „Death in Athens“. Einen Tanz kann man sich zu den holprigen Melodien kaum vorstellen, der überflüssige Beat im Hintergrund animiert wohl eher zum Weglaufen. Und sterben möchte man für dieses Eskobar-Album auch nicht.

„If the words of meaning would be the only words used it would be a quiet world“, singt Sänger Daniel, dessen angenehme, charakteristische Stimme viel zu selten zur Geltung kommt, in „Quiet World“. Fraglich auch, ob es dieses Album dann geben würde, denn dafür ist es zu bedeutungslos. Schade drum, denn dass Eskobar es besser können, haben sie in der Vergangenheit bewiesen.

Trackliste:

01. As The World Turns
02. Hallelujah New World
03. Obvious
04. Unique
05. Thinkin‘ About You
06. You Can’t Hear Me
07. Flat Earth
08. Quiet World
09. One Life
10. Ready Or Not
11. Poisonous Kiss
12. Silver & Gold

Label: Cargo Records
VÖ: 29.08.2008
Format: CD
Bewertung: 2/6
facebook.com/eskobarofficial

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 7. September 2008.)