ALBUM-REVIEW: Keane – Strangeland

Mit ihrem 2008er-Album „Perfect Symmetry“ hatten sich Keane nicht nur Freunde gemacht. Unser Autor Daniel war zwar durchaus angetan, machte aber auch viel Plastik und Konserven-Sound aus. Die Vorab-Single „Silenced By The Night“ versprach dann eine Rückkehr zum alten Keane-Sound – und das Album „Strangeland“ hält dieses Versprechen zumindest in Teilen.

Keane - StrangelandKeane, die sich personell mit Bassist Jesse Joseph Quin verstärkt haben, bemühen sich hörbar, weitere Britpop-Hymnen a la „Bedshaped“ und „Somewhere Only We Know“ zu produzieren. Diese Suche nach den Wurzeln tut dem Album aber durchaus gut.

Vor allem die Balladen gelingen Keane auf „Strangeland“. „Watch How You Go“ baut sich wunderbar theatralisch auf und auch „The Starting Line“ weiß mit Klavierunterstützung in den Strophen und einem regelrechten Instrumentengewitter zum Refrain hin zu gefallen.

Doch nicht alle der zwölf Songs, die Keane angeblich aus etwa 100 ausgewählt haben, können überzeugen. „You Are Young“ zieht nur langsam ins Album und wirkt wie ein Start mit angezogener Handbremse, „Neon River“ kann ebenfalls nicht zünden und „Sea Fog“ ist der Rausschmeißer am Schluss.

Insgesamt ist „Strangeland“ ein solides Comeback von Britpop-Helden, die sich auf ihren ursprünglichen Sound besonnen haben. Deshalb: gerade noch so vier Punkte für Keane.

Trackliste:

01. You Are Young
02. Silenced By The Night
03. Disconnected
04. Watch How You Go
05. Sovereign Light Cafe
06. On The Road
07. The Starting Line
08. Black Rain
09. Neon River
10. Day Will Come
11. In Your Own Time
12. Sea Fog

Label: Universal Music
VÖ: 04.05.2012
Format: CD
Bewertung: 4/6
www.keanemusic.com

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 06. Mai 2012.)