ALBUM-REVIEW: Kristoffer Bolander – What Never Was Will Always Be

Schwedischer Singer/Songwriter – da kann eigentlich nicht viel schiefgehen. Und auf dem neuen Album von Kristoffer Bolander geht auch rein gar nichts schief.

Kristoffer Bolander

Der kantige Typ, der auf seinen Promofotos aussieht, als würde man ihm nicht allzu gerne im Dunkeln begegnen wollen, gibt sich als zerbrechlicher Musiker mit einer wunderbaren Stimme.

Besonders deutlich wird das auf „Cities“, das bereits vorab veröffentlicht wurde. „I dream of cities – endless cities where I will die alone…“, mischen sich Apokalypse und Todessehnsucht in Text und Sound. Und doch ist da diese Wärme, die Kristoffer Bolander auch bei einem solchen Thema ausstrahlt.

Außerdem belässt er es nicht bei reinen Singer/Songwriter-Stücken, sondern macht aus den Songs kleine Kunstwerke dank raffinierter Arrangements mit zum Teil sogar elektronischen Elementen. Da ist die Musik dann auch mal etwas kräftiger unterwegs, beispielsweise auf „Heat“ und „Stråt“. „The Liar“ lässt Kristoffer Bolander dann sogar wie eine Ein-Mann-Version von Death Cab For Cutie klingen.

Andere Stücke wie „True Romance“ oder „A Massive Opiate“ sind hingegen sehr reduziert und zurückgefahren. Das alles sorgt für eine schöne Gesamtkomposition des Albums, dessen Namen „What Never Was Will Always Be“ alleine schon eine herrliche Tiefe aufweist.

Kristoffer Bolander hat mit seinem zweiten Solo-Album jedenfalls eine bemerkenswerte Platte aufgenommen. Viele Details gibt es zu entdecken und doch sind seine Worte klar und warm. Schade eigentlich, dass der Winter gerade zu Ende gegangen ist.

 

 

Albuminfos Kristoffer Bolander – What Never Was Will Always Be

Kristoffer Bolander - What Never Was Will Always BeKünstler: Kristoffer Bolander
Albumname: What Never Was Will Always Be
VÖ: 30.03.2018
Label: Tapete Records
facebook.com/kristofferbolander

 

Fotos: Kristoffer Hedberg und Promo