ALBUM-REVIEW: Lasse Matthiessen – Carry Me Down

Was verschlägt einen Dänen, der eigentlich in Kopenhagen und Berlin wohnt, nach Norwegen – dazu noch im tiefsten Winter? Singer/Songwriter Lasse Matthiessen suchte genau diese Abgeschiedenheit, um sein zweites Album „Carry Me Down“ aufzunehmen.

Lasse Matthiessen - Carry Me DownMit Erfolg: Die acht Songs klingen wie eine Wärmequelle in einer kalten Winternacht. Minimalistisch arrangiert stehen Lasse und seine Gitarre häufig im Vordergrund. Unterstützt wird er auf dem gesamten Album allerdings von Ian Fisher und Halla Nordfjörd, die immer wieder eine bezaubernde Zweitstimme beisteuert.

In den 30 Minuten zwischen „In Water And Salt“ und „Where The Silence Begins“ gibt es nicht einen Ausfall. Man liegt sich in den Armen, besingt die zarte Nacht und trinkt sich zu Tode. Alles sehr düster, aber immer mit einem Funken Hoffnung in Gesang und Musik.

Und „Oh, Ulysses“, das bereits auf Lasses erstem Album „Dead Man Waltz“ zu finden ist, wurde einfach noch mal komplett neu eingespielt und reiht sich nahtlos ein.

Zurück zum Aufnahme-Ort von „Carry Me Down“: „Kann man sich einen besseren Platz vorstellen, um Songs aufzunehmen, die vom Winter, Herbst, Eis, Tod und zerbrochener Liebe handeln?“, schreibt Lasse Matthiessen im Booklet. Wahrscheinlich kann man das nicht. Und ein besseres Album zu diesen Themen kann man wohl auch nicht aufnehmen.

Trackliste:

01. In Water And Salt
02. Looking For A Reason
03. Tender Was The Night
04. Tonight, We Drink To Die
05. Travelling Song
06. Carry Me Down
07. Oh, Ulysses
08. Where The Silence Begins

Label: Solaris Empire / Broken Silence
VÖ: 24.05.2013
Format: CD
Bewertung: 5/6
www.lassematthiessen.com

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 23. Mai 2013.)