ALBUM-REVIEW: Last Days Of April – Gooey

Die Schweden von Last Days Of April sind inzwischen alte Hasen im Musikgeschäft. 1996 starteten die Jungs um Bandkopf Karl Larsson und bahnten sich ihren Weg von – wie der Pressetext lehrt – einem Hardcore-Debüt über avangardistischen Alternative zum Indiepop.

Last Days Of April - GooeyFür ihr neuestes Werk „Gooey“ konnten Last Days Of April gleich zwei prominente Gaststars gewinnen: Bei „If (Don’t Ever Blame Yourself)“ ist Tegan Quin von Tegan & Sara mit von der Partie und bei „All The Same“, einem der Highlights des Albums, gibt sich kein Geringerer als Lemonhead Evan Dando die Ehre.

Insgesamt verbreiten die elf Songs zumeist schöne, gemütliche Herbststimmung zwischen klagendem Rock („America“) und leichtem Pop („I Think You’re Everything“). Gelegentlich verliert sich die Musik im Schwärmerischen, dann wird es auch ab und zu mal zuviel der Melancholie und auch der seltsam instrumentierte Beginn von „Why So Hasty?“ kann da kaum Abhilfe schaffen.

„If modern music was a living organism, its arteries would be clogged by today’s surplus of jaded, apathetic hipster acts – and Last Days Of April would be a life-saving jolt to the chest“, schreibt das Label über die Band. Ob Last Days Of April mit „Gooey“ Leben retten können, ist fraglich. Aber für eine verträumte Stunde mit guter Musik reicht es allemal.

Trackliste:

01. No Time For Dreams
02. I Think You’re Everything
03. America
04. I Can’t Control It
05. Heart
06. All The Same (with Evan Dando)
07. Why So Hasty?
08. Forget About It
09. In Ink
10. What Is Here For You Is What You Bring With You
11. If (Don’t Ever Blame Yourself) (with Tegan Quin)

Label: Bad Taste Records
VÖ: 12.11.2010
Format: CD
Bewertung: 4/6

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 10. November 2010.)