ALBUM-REVIEW: Madsen – Wo es beginnt

Vor zwei Jahren fielen Madsen gehörig auf die Nase – Sänger Sebastian sogar buchstäblich bei einem Videodreh-Unfall. Zudem stieg Keyboarder Folli aus und das Album „Labyrinth“ war ein Rohrkrepierer. Das haben Madsen inzwischen selbst erkannt („Bei ‚Labyrinth‘ haben wir zu viel nachgedacht. Das waren nicht unbedingt wir.“) und gelobten im Vorfeld ihres neuen Werkes Besserung.

Madsen - Wo es beginntAlso alles auf Anfang für „Wo es beginnt“. Und tatsächlich sucht man nervige Schmalzsongs wie „Das muss Liebe sein“ dieses Mal vergeblich. Stattdessen besinnen sich Madsen auf ihre Rock-Wurzeln und preschen vor allem mit ihrer Single „Lass die Musik an“ nach vorn. Leider können die anderen Songs kaum mit dieser Energie und der großen Melodie mithalten.

Ausnahmen: Das großartig-traurige „Love Is A Killer“, für das sich Madsen Unterstützung von Walter Schreifels geholt haben. Und „Nimm den Regen mit“ entfaltet einen Zauber, der nun einmal auch einem Ende innewohnen kann.

Trotzdem müssen sich Madsen auf Songs wie „Generation im Arsch“ („Eltern haben rebelliert, wir haben Medien studiert“) den Vorwurf gefallen lassen, dass Kraftklub sie inzwischen in Sachen frischer deutscher Musik überholt haben.

Obwohl eben nicht alle Songs restlos überzeugen, ist „Wo es beginnt“ wieder ein Schritt nach vorne für Madsen. Weniger Schmalz, mehr Rock – gut so.

Trackliste:

01. Wo es beginnt
02. Lass es raus
03. Baut wieder auf
04. Lass die Musik an
05. Die Welt liegt vor dir
06. So cool bist du nicht (feat. Lisa Who)
07. Für immer Dein
08. Generation im Arsch
09. Nimm den Regen mit
10. Love Is A Killer (feat. Walter Schreifels)
11. Alarm im Paradies
12. Es wird schon wieder gut

Label: Sony Music
VÖ: 17.08.2012
Format: CD
Bewertung: 4/6
www.madsenmusik.de

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 16. August 2012.)