ALBUM-REVIEW: Me & Reas – Past Perfect

Die Geschichte von Andreas Jäger ist spannend: Als er mit 19 Jahren noch keinen Plan vom Leben hat, schreibt er seinen ersten Song. Später wird er als Straßenmusiker entdeckt und spielt sich nach oben. Mit seiner Band Me & Reas hat er jetzt ein Debüt-Album veröffentlicht, das von seinem Werdegang geprägt ist.

Me & Reas

„More Than Just Breathing“ heißt das Stück, das Andreas in jungen Jahren geschrieben hat. Auf „Past Perfect“ steht es direkt am Anfang und wurde auch als erste Vorab-Single ausgewählt. Trotz seines Alters gibt der Song die Stimmung des gesamten Albums vor: Er klingt sympathisch, auch dank der sehr angenehmen Stimme entwickelt sich wunderbarer Indie-Rock.

„In Stereo“, ein Song über eine durchzechte Nacht, ist tanzbar und zaubert dem Zuhörer ein Lächeln ins Gesicht. Oder, um es anders auszudrücken: Man will mit den Jungs feiern und saufen, bis die Sonne wieder aufgeht.

Manch ein Stück wird von der Euphorie gepackt und davongetragen wie „Cloud 99“, andere wie „Bring Me Home“ schalten mal einen Gang zurück. Insgesamt hat das Debüt eine bemerkenswerte Dichte guter Songs, man hört Me & Reas sehr gerne zu. Einziges Manko: Der Wiedererkennungswert von Musik und Gesang könnte noch ein bisschen ausgeprägter sein, damit das mit dem Durchbruch was wird.

Dass „Past Perfect“ aber überhaupt entstanden ist, ist vielen schönen Zufällen im Leben von Andreas Jäger zu verdanken. Und der Tatsache, dass sich die Band nach Support-Shows für Yalta Club und Mighty Oaks trotz Krise zusammengerissen hat. Dieses Album war die Mühen in jedem Fall wert.

 

Albuminfos Me & Reas – Past Perfect

Me & Reas - Past PerfectKünstler: Me & Reas
Albumname: Past Perfect
VÖ: 02.03.2018
Label: RecordJet
meandreas.com

 

Fotos: David Häuser und Promo