ALBUM-REVIEW: Mighty Oaks – Dreamers

„Brother“ haben wir alle noch im Ohr, jetzt legen die Mighty Oaks nach. Aber, um das direkt vorwegzunehmen: Einen solchen Überhit gibt es auf dem neuen Album „Dreamers“ nicht.

Mighty Oaks

Das muss aber natürlich kein Nachteil sein. Ist es auch nicht, denn „Dreamers“ bietet 45 Minuten lang durchgehend Feelgood-Indie, den man entspannt durchhören kann – daheim mit Kopfhörern oder draußen am Lagerfeuer.

Mit dem Satz „No matter what you do, people gonna criticise“ im ersten Song „All I Need“ nehmen Mighty Oaks direkt mal allen Kritikern den Wind aus den Segeln und starten mit „Leben und leben lassen“-Attitüde in das Album.

Die Single „Be With You Always“ ist ohnehin schon fest als Hit für sämtliche Sommerfestivals eingeplant und passt dazu auch ins Radio.

Ein Problem der Mighty Oaks: Manchmal sind die drei Berliner mit Wurzeln in den USA, England und Italien zu seicht, ihre Musik hat keine Ecken und Kanten und auch nicht immer den großen Wiedererkennungswert. Songs wie der Titeltrack „Dreamers“ sind mit Zeilen wie „We were dreamers, nothing got between us“ dann auch eher leichte Kost.

Gelegentlich packen Mighty Oaks aber auch klare Ansagen in vergleichsweise umschmeichelnde Musik. Bestes Beispiel: „Call me a friend, another lover like you would only be my end.“

Das Album hängt im Mittelteil etwas durch, wird vom schmissigen „Never Look Back“ aber überraschend noch mal aufgeweckt. Dann setzt mit „Raise A Glass“ die Wehmut ein – ein schöner, euphorischer Trinksong.

Stilecht endet „Dreamers“ mit einer Ballade. Und die meiste Zeit über haben uns Mighty Oaks auch dieses Mal mit ihrer gut gelaunten, entspannten Musik gut unterhalten.

 

Albuminfos Mighty Oaks – Dreamers

Mighty Oaks - DreamersKünstler: Mighty Oaks
Albumname: Dreamers
VÖ: 24.03.2017
Label: Vertigo Berlin
mightyoaksmusic.com

 

Fotos: Lukas Mäder und Promo