ALBUM-REVIEW: Sondre Lerche – s/t

Sondre Lerche ist ohne Zweifel einer der talentiertesten Künstler aus dem hohen Norden. Der 29-Jährige hat bereits fünf Studioalben und sechs EPs veröffentlicht. Jetzt gibt es mit einem selbstbetitelten Album wieder Nachschlag.

Sondre Lerche - s/tUnd Sondre Lerche bleibt seinem Stilmix treu. Von Pop über Rock, Singer/Songwriter bis hin zu Jazz ist bei ihm alles dabei. Jede einzelne Richtung steht dem Norweger gut, allerdings fehlt dem Album dadurch auch eine klare Linie.

Am stärksten ist Sondre Lerche dann, wenn er mit seiner Stimme brillieren kann. Gleich zu Beginn steht mit „Ricochet“ so ein Song, der sich musikalisch zurücknimmt, während Sondre Lerche zu einer schüchternen Gitarre seinen starken Gesang vorbringt.

Danach geht es munter durcheinander: Auf „Go Right Ahead“ legt Sondre Lerche schmissig los, der Song nimmt zum Ende hin noch weiter an Fahrt auf. Bei „Coliseum Town“ fällt dann eine gewisse Ähnlichkeit zum großen Elliott Smith auf, während „Red Flags“ erschreckend an Michael Buble erinnert.

Und auch danach wechselt sich Poppiges („Living Dangerously“) mit Chilligem („Tied Up The Tide“) ab – ohne wehzutun, aber auch ohne nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen. Vielleicht ist der Mix dann doch etwas zuviel des Guten.

Trackliste:

01. Ricochet
02. Private Caller
03. Red Flags
04. Go Right Ahead
05. Coliseum Town
06. Never Mind The Typos
07. Domino
08. Living Dangerously
09. Tied Up To The Tied
10. When The River

Label: VME / Soulfood Music
VÖ: 09.09.2011
Format: CD
Bewertung: 4/6
www.sondrelerche.com

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 10. Oktober 2011.)