ALBUM-REVIEW: The Movements – The World, The Flesh And The Devil

Rückschläge sind in der Karriere eines Musikers nicht selten. The Movements traf es allerdings besonders hart: Kurz bevor sie 2006 mit ihrem Debütalbum „Grains of Oats“ auf Tour gehen konnten, erkrankte Sänger David Hendricksson an Lymphdrüsenkrebs.

The Movements - The World, The Flesh And The DevilMittlerweise ist der Frontmann aber wieder genesen und kann mit seiner Band ein neues Album abliefern. Die meisten der elf Songs hat Hendricksson im Krankenhaus geschrieben. So mischt sich in den eigentlich typisch schwedischen Rock’n’Roll-Sound immer wieder Schwermut. Die nachdenkliche Ballade „The Fun Ain’t For Free“ ist so ein Songs.

Aber es kracht auch ordentlich auf „The World, The Flesh and The Devil“. Federführend sind immer wieder die Gitarren und die Keys. Die spielt Gustaf Gimstedt, der auch schon für Mando Diao in die Tasten griff. Und um noch eine artverwandte Bands zu nennen: The Movements rocken ganz im Stile ihrer Landsmänner von den Stompin‘ Souls. Songs wie „Underdog“ sind dabei eingängig und tanzbar.

Zum Ende hin läuft das Album dann allerdings etwas zu unspektakulär aus. Ausnahme: Das düstere „Save Me“, in dem sogar die Streicher des Göteborg Symphonie Orchesters zum Einsatz kommen.

Nach 42 schwedischen Minuten ist Schluss mit „The World, The Flesh and The Devil“. Solider Rock’n’Roll, der besonders durch seine Entstehungsgeschichte an Dramatik gewinnt.

Trackliste:

01. How Long Is Too Long
02. Underdog
03. Approximately 24 Hours
04. Misunderstood
05. The Fun Ain’t For Free
06. Tranquilizing View
07. Save Me
08. I Am You
09. No Such Thing
10. Grains Of Oats
11. Going To Your House

Label: Alleycat Records
VÖ: 24.04.2009
Format: CD
Bewertung: 4/6

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 30. Mai 2009.)