ALBUM-REVIEW: The Rasmus – Dark Matters

Ja, The Rasmus gibt es noch. Gerade waren sie mal wieder für einige Jahre von der Bildfläche verschwunden, jetzt melden sie sich mit dem Album „Dark Matters“ zurück.

The Rasmus

Der Albumname könnte zugegeben auch aus einem Name-Generator für düstere Rocker gekommen sind. Auch die Aussage von Sänger Lauri Ylönen, das neue Werk sei „wie eine Achterbahnfahrt aus vielen verschiedenen Emotionen und persönlichen Gefühlen. Unsere Musik ist an manchen Stellen düster, nachdenklich, melodisch und teilweise sogar traurig“, ist eher ein Allgemeinplatz.

Musikalisch sind The Rasmus jedoch seit Beginn ihrer Karriere vor über 20 Jahren eine Bank. Die Single „Paradise“ hatte das bereits angekündigt, der Sound ist typisch für die vier Finnen rockig, melodisch und von der Stimme des Sängers getragen. Die zweite Vorab-Single „Silver Night“ schlägt eine ähnliche Richtung ein und ist sogar noch einen Tick aufregender. Einfach zusammengefasst lässt sich sagen: Wer The Rasmus früher mochte, ist auch mit diesen beiden Songs sehr gut bedient.

Allerdings sind nicht alle zehn Stücke auf „Dark Matters“ von dieser Qualität. „Empire“ beginnt sehr stark, verliert sich zwischenzeitlich aber leider in Quietsche-Sound, der den ganzen Song zerstört. „Delirium“ schwimmt ein bisschen zu sehr auf der längst abgeebbten Eurodance-Welle.

Ansonsten läuft das Album Rasmus-typisch ohne große Ausreißer nach oben oder unten vor sich hin. Damit verleihen sie ihrem Comeback insgesamt nur wenig Nachdruck. Und wer von The Rasmus ein neues „In The Shadows“ (im Jahr 2003 Nummer eins der deutschen Single-Charts) erwartet, wird hier auch nicht fündig.

 

Albuminfos The Rasmus – Dark Matters

The Rasmus - Dark MattersKünstler: The Rasmus
Albumname: Dark Matters
VÖ: 06.10.2017
Label: Cargo Records
therasmus.com

 

Fotos: Anders Thessing und Promo