INTERVIEW: 10 Fragen an Ryan Wilson von The Pigeon Detectives

Nach ihren fulminanten Alben “Wait For Me” und “Emergency” wurde es zunächst ruhig um die Pigeon Detectives. Erst vor einigen Wochen meldeten sich die fünf Musiker aus dem englischen Leeds mit ihrem neuen Album „Up, Guards And At ‚Em“ mit feinstem Indierock zurück.

Grund genug, ihnen auf den Zahn zu fühlen. Stellvertretend für die Band beantwortete Gitarrist Ryan Wilson die zehn Fragen.

The Pigeon Detectives, Interview

1.) Frage: Hallo Ryan, ihr seid im Mai durch Deutschland getourt, ohne ein neues Album auf dem Markt zu haben. Wie schwierig ist es, Songs zu spielen, die niemand im Publikum kennt?

Es ist immer schön, Songs zu spielen, die die Zuhörer kennen. Aber wir glauben, dass unser neues Album sehr eingängig ist und deshalb war es dieses Mal leichter.

2.) Wie sind eure neuen Songs denn bei den Leuten angekommen?

Sehr gut. Songs wie „Lost“ und „Done In Secret“ scheinen sehr eingängig gewesen zu sein. Unsere Fans kamen nach der Show zu uns und haben sie gesungen, ohne sie zuvor auf einem Album gehört zu haben.

3.) Wird es weitere Konzerte in Deutschland geben?

Ja, sehr bald. Wir versuchen gerade, eine Tour für September und Oktober zu arrangieren. Und dann wieder im Februar 2012.

4.) Für euer neues Album „Up, Guards And At ‚Em“ habt ihr drei Jahre gebraucht, nachdem ihr 2007 und 2008 zwei erfolgreiche Alben veröffentlicht hattet. Was ist in der Zwischenzeit passiert?

Wir haben uns dazu entschlossen, nach zwei sehr arbeitsreichen Jahren eine Pause zu machen. Dann sind wir wieder ins Studio gegangen und haben Songs geschrieben. Wir wollten mit dem neuen Album keinen Schnellschuss, sondern an verschiedenen Sounds und Stilen arbeiten. Deshalb hat es länger gedauert, aber es hat sich gelohnt.

5.) Wie hat sich euer Sound über die Jahre verändert?

Das zweite Album hat sich etwas vom ersten unterschieden und „Up, Guards And At ‚Em“ hat sich noch einmal weiterentwickelt. Wir wollten unseren Sound nie komplett ändern, aber wir wollen auch nicht, dass alle unsere Alben gleich klingen.

6.) Was sagt der Titel „Up, Guards And At ‚Em“ über das Album aus?

Es ist ein energiegeladenes Statement und repräsentiert uns sehr gut. Egal was kommt, wir kämpfen um unsere Fans und auch um neue Fans.

7.) Ihr hattet ursprünglich 40 fertige Songs für das Album. Wie habt ihr die zehn ausgewählt, die es letztlich auf die CD geschafft haben?

Wir waren mit den meisten der 40 Songs sehr zufrieden, aber zwölf davon waren herausragend und aus denen haben wir die besten zehn ausgewählt.

8.) Ihr schreibt hauptsächlich Songs, zu denen man tanzen kann. Auf dem neuen Album gibt es sogar nur eine richtige Ballade. Ist es einfach, fröhliche Musik zu schreiben?

Nicht wirklich. Wir finden es einfacher, langsame Songs zu schreiben, aber wir wollen kein Album voller Balladen. Aber es ist gut, eine oder zwei davon zu haben, um das Album aufzubrechen.

9.) Du gehst in eine Disko und hörst dort einen eurer Songs. Wie fühlt sich das an?

Es ist immer schön, unsere Songs zu hören. Aber wir stehen definitiv nicht auf und stürmen auf die Tanzfläche!

10.) Ihr wart schon mit den Kaiser Chiefs und Dirty Pretty Things auf Tour. Mit wem würdet ihr denn gerne mal unterwegs sein?

Ich würde sehr gerne mit den Strokes oder den Foo Fighters touren – zwei tolle Bands. Es wäre eine Ehre, mit ihnen eine Bühne zu teilen.

Vielen Dank für das Interview.

Foto: Promo

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 20. Juli 2011.)