INTERVIEW: Susanne Sundför

Die nächste norwegische Künstlerin, die den großen Schritt ins restliche Europa macht: Susanne Sundför ist erst 25 Jahre alt, in ihrer Heimat aber seit einigen Jahren sehr erfolgreich unterwegs. Sie schreibt ihre Songs selbst, wird mit Künstlerinnen wie Joni Mitchell und Carole King verglichen und hat bereits einen Spellemann-Preis (norwegischer Grammy) eingeheimst. Ihre erste Veröffentlichung in Deutschland wird das Album „The Brothel“ sein, das ab dem 20. Mai in den Regalen steht.

Wir wollten vorab ein „10 Fragen an“-Interview mit Susanne Sundför führen. Von den zehn gestellten Fragen hat sie allerdings nur sieben beantwortet und die Fragen nach der Nervosität vor der Veröffentlichung, dem großen Schritt nach Deutschland und nach einem Wunschpartner für Tour und Duett ignoriert. Hier also die abgespeckte Version des Interviews.

Susanne Sundför, Interview

Frage: Hallo Susanne, du hast ein Stipendium der Band a-ha bekommen. Worum ging es dabei?

Susanne Sundför: Ja, ich habe eine Million Kronen [knapp 130.000 Euro] bekommen, genau wie drei andere norwegische Künstler. a-ha wollten ihr Geld aufstrebenden Musikern aus Norwegen zur Verfügung stellen, damit sie ihre Musik außerhalb des Landes verbreiten können. Dafür bin ich sehr dankbar.

Wie würdest du deine Musik denn beschreiben?

Ich würde sie „Art Pop“ nennen.

Deine Stimme klingt sehr speziell. Wie hast du diese Art zu singen entwickelt?

Ich habe in meinen Teenager-Jahren sehr viele klassische Gesangsstunden genommen. Dabei habe ich häufig Arien und Musicals gesungen. Gleichzeitig haben mich zeitgenössische Künstler wie Thom Yorke, Jeff Buckley und Martha Wainwrigt inspiriert.

Viele deiner Songs trägst du nur mit Klavier vor. Wie schwer ist es, in dieser Form als Solokünstler aufzutreten?

Auf dem Album, das ich jetzt in Deutschland veröffentliche, ist das nicht so. Alle Songs sind mit vielen Instrumenten arrangiert.

Du bist aus Norwegen. Wie ist die Musikszene in deinem Heimatland?

Sehr interessant, es tauchen sehr viele fantastische neue Acts auf. Besonders die alternative Szene ist spannend. Ich kann vor allem Harrys Gym, Jage Jazzist, Susanna And The Magical Orchestra und Jenny Hval empfehlen.

Du warst gerade als Support von Thomas Dybdahl auf Deutschlandtour. Wie war es und gibt es Pläne für eine eigene Headliner-Tour?

Ja, ich hoffe sehr, dass wir im Herbst zurück nach Deutschland kommen können. Es war eine fantastische Erfahrung, hier zu touren und ein tolles Gefühl, einen meiner Lieblingskünstler zu supporten.

Du bist noch sehr jung, gerade einmal 25 Jahre. Hast du dir jemals überlegt, nicht Musikerin zu sein und einen anderen Job zu machen?

Nein, nicht mehr!!!

Vielen Dank für das Interview.

Foto: Promo

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 12. Mai 2011.)