KONZERT-REVIEW: Tübingen lauscht – Tübingen (Marktplatz), 23.07.2011

Große Auftritte in kleinem Rahmen: Am 23. Juli gaben sich fünf Singer/Songwriter auf dem Marktplatz in der Tübinger Altstadt die Ehre.

Tübingen lauscht 2011

Rocky Votolato eröffnet den Reigen bereits am Nachmittag und liefert eine halbe Stunde lang feinsten Folkpop ab. Beeindruckend, wie der kleine Amerikaner ganz alleine auf der Bühne nur mit Gitarre und Mundharmonika den schon gut gefüllten Marktplatz beschallt.

Auf ihn folgt Christian Kjellvander. Der Schwede war erst vor einigen Wochen in Deutschland auf Tour und spielt sein Markenzeichen, die düstere Stimme, voll aus, bevor er sich nach einer instrumentalen Einlage vom Tübinger Publikum verabschiedet.

Robin Proper-Sheppard, eigentlich Kopf der Band Sophia, ist extra mit Streichern aus seiner Heimat Großbritannien angereist und setzt die Reihe der sympathischen Songwriter nach Votolato und Kjellvander fort.

Der außergewöhnlichste Auftritt gelingt Sophie Hunger, die mit bedächtigen, aber stimmgewaltigen Songs sofort gefeiert wird. Selbst Max Herre mischt sich unter die Zuschauer und jubelt der Schweizerin zu, bevor er als Headliner selbst die Bühne betritt. Vor allem die alten Songs von Freundeskreis lassen die Stimmung überkochen: Saßen am Anfang noch fast alle vor der Bühne, hält es jetzt keinen mehr auf dem mittlerweile etwas kalten Boden. Max Herre überzieht schließlich noch etwa 20 Minuten, bevor das Spektakel auf dem Marktplatz zu Ende ist und in den Clubs der Stadt weitergefeiert wird – unter anderem mit Festival-Moderator Olli Schulz.

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 27. Juli 2011.)