ALBUM-REVIEW: Alexander Knappe – Ohne Chaos keine Lieder

„Ein Album mit 12 Geschichten aus meinem sehr chaotischen Leben. Leise Lieder und laute Lieder. Alles was das Popmusikherz begehrt.“ Das hat uns Alexander Knappe im Interview zu seinem neuen Album „Ohne Chaos keine Lieder“ versprochen.

Alexander Knappe

„Alexander Knappe übersetzt persönliche Brüche in umwerfend feierliche Songs, die im Sturz leuchten“ – so formuliert es seine Presseabteilung. Klar wird bei allen Aussagen: Eine Wohlfühl-Platte ist das auf keinen Fall.

Und doch hebt Alexander Knappe immer wieder das Positive hervor, musikalisch wie textlich. Mehrfach ist ein Chor dabei, der die Stücke ins Euphorische erhebt. Besonders „Herz mit der Post“, „Farbenblind“ und „Instinkt“ können überzeugen. Wer Musik für den Sommerurlaub sucht, ist bei „Wer macht jetzt die Sterne aus“ richtig.

Nicht immer gelungen sind die Balladen, die gerne mal zu kitschig und platt geraten. „Du weißt, dass ich dich liebe, ohne Scheiß“, heißt es beispielsweise bei „Du“, das nicht nur von Philipp Poisel singt, sondern sogar auch nach ihm klingt. Auch bei „Mittelpunkt“ ist die Selbstaufgabe, die Alexander Knappe für seine Liebe an den Tag legt, eher unangenehm.

Im 13. und letzten Songs (hatte er sich in unserem Interview etwa verzählt?) wird es dann autobiografisch, wenn er über sich selbst als „Bolzplatzkind“ singt. Denn der 33-Jährige wäre beinahe Fußballprofi geworden, eine Verletzung zwang ihn jedoch zum frühen Karriere-Ende.

Insgesamt ist „Ohne Chaos keine Lieder“ ein sehr ehrliches Album geworden. Und so kann man zumeist das Motto eines Songs befolgen: „Musik an. Welt aus.“

 

Albuminfos Alexander Knappe – Ohne Chaos keine Lieder

Alexander Knappe - Ohne Chaos keine LiederKünstler: Alexander Knappe
Albumname: Ohne Chaos keine Lieder
VÖ: 20.04.2018
Label: ferryhouse productions
alexanderknappe.net

 

Fotos: Jacob Ruben Fees und Promo