ALBUM-REVIEW: Autisti – s/t

Autisti, ein Trio aus der Schweiz, bläst zum Lo-Fi-Angriff: Ihr selbstbetiteltes Debüt-Album ist bemerkenswert.

Autisti

Ins Leben gerufen wurden Autisti von Folk-Sängerin Emilie Zoé und dem Tausendsassa Louis Jucker. Ihr Songwriting überrumpelt die Zuhörer regelrecht.

Bässe gibt es keine, stattdessen ein Kinderschlagzeug und dreckige Gitarren. „The Dower“ zeigt gleich, wohin die Reise geht: Es beginnt (zumindest auf der Album-Version) mit Geräuschen, die eher nach Warmspielen vor einer Session klingen, und geht dann über in herrlich lärmende Garage-Rock-Musik.

Der Gesang wird recht häufig von den Gitarren erstaunlich weit zurückgedrängt – besonders fällt das bei „No Anchor“ auf. Hinzu kommt eine düstere Atmosphäre („Curb“) und hin und wieder ein regelrechtes Instrumentengewitter wie bei „L’Altro Mondo“.

Bei „You Felons!“ tobt ein Kampf innerhalb des Songs: Der Gesang ist laut, fast schreiend, und setzt sich damit gegen die lauten Instrumente zur Wehr. Die schlagen später allerdings zurück und übernehmen wieder das Kommando.

Wenn das Album von Autisti nach acht Songs mit „Down To The Minimum“ und einem erneuten Instrumentengetöse zu Ende geht, hinterlässt es den Zuhörer außer Atem. Und das ist für ein Debüt-Album durchaus bemerkenswert.

Übrigens: Das Album ist nicht nur auf CD erhältlich, sondern auch als 12-Inch-Vinyl mit Siebdruck-Artwork. Diese Edition ist auf 200 Stück limitiert.

 

Albuminfos Autisti – s/t

Autisti - s/tKünstler: Autisti
Albumname: s/t
VÖ: 14.04.2017
Label: Czar Of Crickets
louisjucker.ch/autisti

 

Fotos: Noe Cauderay und Promo