ALBUM-REVIEW: Hurts – Desire

Mit der ersten Single „Beautiful Ones“ haben Hurts unsere Neugier auf ihr neues Album „Desire“ geweckt. Dabei war die Frage, ob auch die anderen Songs qualitativ mit dem Vorboten mithalten können. Jetzt gibt es die Antwort.

Hurts

Waren Hurts zu Karrierebeginn noch sehr düster unterwegs, sind sie inzwischen deutlich poppiger geworden. Das ist schon seit einiger Zeit so, mit ihrem neuen Album untermauern Theo Hutchcraft und Adam Anderson es jedoch noch einmal. Dabei hat „Desire“ eine erstaunliche Fieberkurve.

Denn das Album startet mit dem bereits erwähnten „Beautiful Ones“ und „Ready To Go“ unglaublich stark – und lässt dann auch unglaublich stark nach. „People Like Us“ ist noch okay, „Something I Need To Know“ wenigstens schön wehmütig. Aber dann.

„Whatever I do, I’m thinking about you.“ Mit diesem banalen Satz geht es weiter und steil bergab. Der schlechteste Song des Albums ist schließlich „Chaperone“ – er könnte auch von einer teeniekompatiblen Boygroup sein, so unterirdisch ist er musikalisch wie textlich. „Boyfriend“ greift diese Kirmes-Stimmung leider direkt auf und untermalt sie noch mit seltsamer Funk-Musik.

Der Rest des Albums kann das alles leider nicht mehr auffangen, verliert sich in 08/15-Musik und besonders bei „Spotlights“ wünscht man sich die alten, unverwechselbaren Hurts zurück. Aber schon bei „Walk Away“ weiß man, dass dieses neue Album in großen Teilen tatsächlich zum Weglaufen ist.

Das ist besonders schade, schließlich hatte das Duo mit seinen ersten Songs die Hoffnung auf ein gutes neues Werk geweckt. Aber leider nur, um sie anschließend zu enttäuschen. Schade.

 

Albuminfos Hurts – Desire

Hurts - DesireKünstler: Hurts
Albumname: Desire
VÖ: 29.09.2017
Label: Sony Music
informationhurts.com

 

Fotos: Promo