ALBUM-REVIEW: Jonas Alaska – Fear Is A Demon

Angst. Singer/Songwriter Jonas Alaska fiel eines Tages auf, dass er sie fast in jedem Song zum Thema hat. Warum also nicht ein ganzes Album darüber machen?

Jonas Alaska

Funfact am Rand: Das Stück „Fear Is A Demon“, das Alaska im Zuge seiner Arbeit am neuen Album geschrieben hat, ist am Ende gar nicht auf der Platte gelandet. Dafür zehn andere Songs, die er nun unter diesem Titel zusammengefasst hat und die sich auch nicht verstecken müssen.

War es zuletzt noch seine Teenie-Zeit, die er auf dem Album „Younger“ verarbeitete, ist Jonas Alaska dieses Mal thematisch deutlich breiter aufgestellt. Er singt von Regenbögen, empfiehlt „Baby, go back to school“ und wacht morgens auf einem Dach in der Stadt auf. „My Girl“ heißt dieser Song, den man in einem Satz mit „Alles doof, ich will zu meinem Mädchen“ zusammenfassen kann.

Doch nicht alles ist so leichte Kost wie besagtes „My Girl“ oder der Song über Küsse auf dem Rücksitz. „Diamond In The Shadow“ macht dabei sogar eine erstaunliche Wandlung durch: Er beginnt in melancholischer Elliott-Smith-Manier (die wir Jonas Alaska nicht ohne Grund bereits beim letzten Album unterstellt haben), wird im Refrain dann sehr lebhaft und windet sich über knapp sechs Minuten. Ein Highlight des Albums, übrigens laut dem Künstler vom großen David Bowie inspiriert.

„Die Lyrics auf dem Album sind eher depressiv, aber es gibt auch viel Willen und Lebensfreude in den Songs. In vielen geht es darum, wie es ist, alleine durch die Welt zu stolpern und sich nach Vergangenem zu sehnen. Das Gefühl von Panik und die Angst, etwas verloren zu haben“, fasst Jonas Alaska sein Album selbst zusammen.

Sein neues Werk hat er übrigens auch selbst produziert. „Der Plan war es, nach dem Schreiben schnell und intuitiv auch aufzunehmen“, sagt er dazu. Das hat sich eindeutig ausgezahlt.

 

Albuminfos Jonas Alaska – Fear Is A Demon

Jonas Alaska - Fear Is A DemonKünstler: Jonas Alaska
Albumname: Fear Is A Demon
VÖ: 27.10.2017
Label: Braveheart Records
jonasalaska.no

 

Foto: Joe Wills und Promo