ALBUM-REVIEW: Megan Nash – Seeker

Die Kanadierin Megan Nash sieht sich selbst als Singer/Songwriterin. Und doch bricht sie auf ihrem neuen Album „Seeker“ genau damit und holt sich eine Band dazu.

Megan Nash

Ihre Landsleute von der Ambient/Alt-Rock-Band Bears In Hazenmore haben ihr auf dem neuen Werk musikalisch unter die Arme gegriffen und damit eine weitere Dimension zu ihrem Sound hinzugefügt.

Dennoch ist das stärkste Instrument auf „Seeker“ die Stimme der Sängerin. Ihr Ausdruck macht jeden Song besonders. Damit reiht sich Megan Nash in die Liste von Pop-Größen wie Katie Melua, Alanis Morissette oder Melissa Etheridge ein.

„I wish I had carved my bad poetry into your back while you were asleep“, ist so ein Satz aus dem Opener „Bad Poetry“ – verpackt in durchaus freundliche Musik. Auch das sind Twists, die das Album besonders machen.

Auf „Lavender & Leather“ schreibt der Protagonist Briefe und wartet auf Antwort, bei „Vampire“ wäre er gerne unsichtbar und „Girl vs. Ocean“ ist auf einmal verträumt und federleicht. Das alles wird immer wieder von spannendem, aber nicht übertriebenem Bandsound untermalt. Zum Schluss fasst der Titeltrack das alles noch mal in einem kraftvollen Song zusammen.

„Wir hatten kein Kabelfernsehen und kein Internet als ich aufwuchs, also klammerte ich mich an alles, was ich hörte. Das Meiste davon wird als vollkommen uncool betrachtet, aber das stört mich nicht“, sagt Megan Nash im Rückblick über ihre Kindheit. Ihre Musik ist jedoch alles andere als uncool, sondern Folkpop vom Feinsten.

 

Albuminfos Megan Nash – Seeker

Megan Nash - SeekerKünstler: Megan Nash
Albumname: Seeker
VÖ: 30.03.2018
Label: Acronym Records
megannash.ca

 

Fotos: Ali Lauren und Promo