ALBUM-REVIEW: Poems For Laila – Tiktak

Poems For Laila bringen mit „Tiktak“ ihr erstes Album seit neun Jahren heraus. Und erfinden sich dafür einfach mal wieder neu.

Poems For Laila

Nikolai Tomás und Joanna Gemma Auguri bilden für „Tiktak“ ein Duo, das sich perfekt ergänzt. Besonders stark sind sie immer dann, wenn sie sich wie im Titeltrack den Gesang auf einem Stück teilen.

Beim wunderschönen „The Water“ denkt man unweigerlich an Lee Hazlewood und Nancy Sinatra, aber Poems For Laila stehen natürlich vor allem für sich. Gut, dass 2007 nach zehn Alben doch nicht wie verkündet Schluss war und Tomás elf neue Songs geschrieben hat.

Und darin sind zahlreiche Emotionen untergebracht: „Kiss Me“ ist sehr zerbrechlich, „Fuckers“ wiederum – wie der Titel bereits vermuten lässt – sehr wütend und entschlossen. „Love Has Gone“ jongliert dann sogar mit den Worten „Youporn“ und „Shitstorm“.

Mehrere Songs sind über sechs Minuten lang, man muss sie einfach auf sich wirken lassen. Einige Stücke fallen etwas ab, zum Beispiel das zu schrille „The Wood Man Song“.

Aber der positive Gesamteindruck überwiegt eindeutig. Zu den Instrumenten, die das möglich machen, gehört übrigens auch eine alte Zirkustrommel. Aber auch die passt wunderbar zum Neustart.

 

Poems For Laila - TiktakKünstler: Poems For Laila
Albumname: Tiktak
VÖ: 18.03.2016
Label: Broken Silence
nikolaitomas.de

 

Fotos: Promo