ALBUM-REVIEW: The Nouve – Greatest Hits

Eins vorab: „Greatest Hits“ von The Nouve ist kein Best-Of-Album. Es ist erst das zweite des Projekts von Sänger Robert Nouve, der dafür gleich mehrere Gastmusiker um sich geschart hat.

The Nouve

Um die Namen dieser Musik zu finden, muss man allerdings tief graben: Weder auf dem physischen Album noch im Pressetext sind sie vermerkt. Erst auf der Homepage des Künstlers wird man fündig.

Das ist vor allem deshalb bedauerlich, weil „Greatest Hits“ immer dann am besten ist, wenn die beiden Sängerinnen Ava Bonam und Hanne Schellmann eingreifen. Das Duett „Still Untrue“ ist nämlich das Highlight eines sonst eher durchwachsenen Albums.

Robert Nouve nennt seine Musikrichtung schlicht „Depressive Pop“. Allerdings finden sich auf seinem neuesten Werk auch Verweise auf Punk, Wave, Indie-Pop oder einfach Rock, wie er zum Beispiel auf „Zacchanasial“ zelebriert wird.

Die Mischung aus Gesang und Sprechgesang, die Robert Nouve häufig anstimmt, ist leider gewöhnungsbedürftig. Allerdings hat er nur auf einem Song gar nichts zu melden: „What We All Want“ hat ausschließlich weibliche Gesangsstimmen, ansonsten ist es Nouve alleine oder eine Frauenstimme unterstützt ihn im Hintergrund.

Trotz des erstaunlich variablen Sounds von The Nouve sind die meistens Songs auf „Greatest Hits“ eher unspektakulär. Das beste Beispiel dafür ist „The Thrill Inside“, der über sieben Minute lange Schlusspunkt des Albums. Er fährt alle möglichen Stimmen und Instrumente auf, kommt aber nicht umher, ein eher langatmiger Rausschmeißer zu sein.

Ungewöhnlich: Der Pressetext zum Album gibt drei Anspieltipps („Great Expectations“  „What We All Want“und “Still Untrue”). Ob aus mangelnder Überzeugung oder um kommende Singles schon mal ins Gespräch zu bringen, ist nicht bekannt.

 

The Nouve - Greatest HitsKünstler: The Nouve
Albumname: Greatest Hits
VÖ: 19.02.2016
Label: Nouve Recordings
robertnouve.com