ALBUM-REVIEW: Tina Dico – Fastland

Tina Dico macht selten etwas falsch. Da ist auch ihr neues Album „Fastland“ keine Ausnahme.

Tina Dico

Auffällig ist, dass das Werk sehr konzentriert und dicht ist. Nur zehn Songs sind drauf, davon ist einer gar kein richtiger Song, sondern nur ein einminütiges Interlude.

Das Album beginnt sehr düster mit „Not Even Close“, auch die dunkle Stimmfarbe und die leicht dunkle Stimmung sind Dico-typisch. Die dänische Sängerin, die mit ihrem isländischen Kollegen und Produzenten Helgi Jonsson eine Familie gegründet hat, zieht den Zuhörer damit aber unweigerlich ins Album rein.

Die diversen Songs, die bereits vorab veröffentlicht wurden, geben die Richtung vor – allen voran „Fancy“. „Im Grunde geht es in ‚Fancy‘ um Materialismus und unseren Hang zum Luxus“, sagt die 40-Jährige darüber.

Dass Tina Dico, die in ihrer Heimat übrigens unter ihrem Geburtsnamen Tina Dickow auftritt, vor dem Schreiben des neuen Albums unter einer regelrechten Blockade litt, merkt man „Fastland“ nicht an. Im Gegenteil: Es klingt eher nach der Euphorie und dem Selbstverständnis einer Künstlerin, die Ende 2017 ein ganz besonderes Konzert in der Hamburger Elbphilharmonie spielen durfte.

Als versteckte Perle entpuppt sich „Parked Car“, das atmosphärisch startet und mit Chor in einem wunderbaren Finale endet.

Der Albumtitel „Fastland“ ist das dänische Wort für „Festland“ und entstammt dem bereits angesprochenen „Not Even Close“: „I used to be fastland. Now I’m a movement.“ Und tatsächlich ist Tina Dico eine Konstante, wenn es um starke Singer/Songwriter-Musik gehen. Auch ihr elftes Album trifft jedenfalls voll ins Schwarze.

So endet es dann auch in einer Ode an die Musik mit der wunderbaren Zeile: „There’s a song for every age you’ve been through.“

 

Albuminfos Tina Dico – Fastland

Tina Dico - FastlandKünstler: Tina Dico
Albumname: Fastland
VÖ: 28.09.2018
Label: BMG Rights Management GmbH
tinadico.com

 

Fotos: Promo