ALBUM-REVIEW: Warum Lila – s/t

Die vier Jungs von Warum Lila haben langen Atem bewiesen: Seit 2012 sind sie bereits als Band unterwegs, aber erst jetzt erscheint ihr lange vorbereitetes Debütalbum. Und das enthält sehr frischen Deutschpop.

Warum Lila

Über 300 Konzerte hat die Band aus Minden schon gespielt, unter anderem mit Jennifer Rostock, Switchfoot, Casper, Andreas Bourani, Tim Bendzko und den Donots. So viel zum Namedropping, jetzt dürfen sich Warum Lila endlich selbst einen Namen machen.

Gleich auf dem ersten Song „Papalapap 2.0“ geben Warum Lila Gas. Es wird im Halbschlaf Achterbahn gefahren, garniert mit ein paar Weisheiten („Leb dein Leben so…“). Auf „10.000 Hände“ feiern sich die Jungs selbst ab und erzählen dazu ihre Bandgeschichte.

Überhaupt ist Euphorie das vorherrschende Gefühl auf diesem Debütalbum. „Metropole“ beschreibt ein nächtliches Abenteuer und erinnert auch musikalisch an „Lila Wolken“ – ob passend zum Bandnamen beabsichtigt oder nicht, ist nicht bekannt.

Ein paar Balladen streuen die jungen Männer, allesamt Anfang 20, auch ein („Satellit“, „Der Himmel geht auf“). Der beste Song ist allerdings „Ich explodier‘“: Er beschreibt einen jungen Menschen, der eigentlich schüchtern ist, nach der Schule aber im Internet die Sau rauslässt.

Manchmal driftet das Album ein bisschen in den Teenie-Modus ab, aber ansonsten ist „Warum Lila“ ein erstaunliches und vielversprechendes Debüt.

 

Warum Lila - s/tKünstler: Warum Lila
Albumname: Warum Lila
VÖ: 19.02.2016
Label: Finaltune
warumlila.de

 

Fotos: Promo