FRAGEBOGEN: Elias Hadjeus

In der Rubrik „Fragebogen“ beantworten Künstler insgesamt 15 Fragen rund um das Thema Musik. Zudem erhalten sie eine weitere Aufgabe: Ein musikbezogenes Foto aufnehmen oder mit einem Bleistift etwas malen oder schreiben. Dieses Mal mit Sänger Elias Hadjeus.

Elias Hadjeus

Erste CD: Das war ganz sicher „Alles Banane“ von den Schlümpfen. Die erste eigene CD, die ich gekauft habe, war dann „The Eminem Show“ zusammen mit dem damals aktuellen Album von Jeanette Biedermann.

Erstes Konzert: Das muss um 1997 gewesen sein. Modern Talking im Tennis Club Blau-Weiss. Ich saß, weil ich erst fünf war, vor der Absperrung. Im Rücken die Blicke von kreischenden Frauen, die auch vor die Absperrung wollten. Ich hielt mir die Ohren zu, aber eher wegen Dieter Bohlen.

Früheste Kindheitserinnerung, die etwas mit Musik zu tun hat: Um zu meinem Keyboardunterricht zu kommen, musste man in der Peripherie des alten Marzahner Kaufhof viele gleich aussehende Treppen hoch und Gänge entlang. Einmal war die Tür verschlossen und ein Einkaufswagen mit Kram stand davor.

Aktueller Lieblingssong: „It’s Been A Long Time Coming“ von Sam Cooke.

Peinlichster Lieblingssong: Ich glaube nicht an peinliche Lieblingssongs. Die verbindende Kraft von Musik wird doch da am deutlichsten, wo auf der Afterparty des Teambuildingevents Herr Krobalski mit der Frau Strauß zum „Ketchup-Song“ Engtanz macht, und die von der Buchhaltung mit den Hemden über dem Kopf propellern.

Eigener Lieblingssong: Immer der, den ich gerade schreibe.

Lieblingssongzeile: How much time you spend at the mall? All Day Nigga.

Bestes Konzert: Die Arctic Monkeys mit „AM“ in der Zitadelle Spandau. Ich kannte die Setlist und bin ganz entspannt zu „Brianstorm“ zum Moshen nach vorne und stand zu „Mardy Bum“ zweite Reihe.

Schlechtestes Konzert: Die Band hieß „Chief Wiggum“ und hat in meinem alten Köpenicker Jugendclub gespielt. Die waren so mies. Der Schlagzeugerin war das nach dem zweiten Song einfach zu peinlich. Sie hat das einzig richtige getan und die Bühne verlassen. Danach waren die immer noch schlecht, aber nicht mehr so laut.

Bestes eigenes Konzert: Das Beste war mein erstes Konzert. Wir waren so energetisch, dass meine Schlagzeugerin nach dem zweiten Song nicht mehr konnte und von der Bühne gehen musste. Wir waren aber damals schon Vollprofis und haben einfach weiter gespielt. Von da an gings allerdings bergab.

Vinyl, CD oder mp3? mp3. Da kann man direkt draus Samples schneiden.

Download oder Stream? Beides. Streams um die ganze Zeit neue Sachen zu entdecken. Downloads um die Künstler, die ich mag, zu supporten.

Clubkonzert oder Festival? Clubkonzert.

Drei Songs, die auf meinem Mixtape nicht fehlen dürfen: „Niggaz in Paris“ von Jay-Z und Kanye West. „Milliardär“ von Milliarden. „Ms. Jackson“ von Outkast.

Welches Album ich auf keinen Fall mit auf eine einsame Insel nehme: „Diamond City“ von Palina Rojinski.

Ich habe in einem Ordner gerade die Originale gefunden, die ich zu dem Buch zum Album gestaltet habe. Wer die Katzenpostkarte kennt, erkennt, dass meine Collage schon ein bisschen gelitten hat. Bei der Elefantenpostkarte hätten wir das überstehende „licht“ an der rechten Seite drin lassen sollen, fällt mir gerade auf. Das sieht ziemlich cool aus. Und natürlich der „Daran Denk Ich“ Brief mit echtem Kuss drauf … Das Buch zum Album gibts nur bei Konzerten! Lohnt sich also doppelt.

Elias Hadjeus Fragebogen

 

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Fotos: Ben Wolf und Elias Hadjeus