FRAGEBOGEN: Lina Button

In der Rubrik „Fragebogen“ beantworten Künstler insgesamt 15 Fragen rund um das Thema Musik. Zudem erhalten sie eine weitere Aufgabe: Ein musikbezogenes Foto aufnehmen oder mit einem Bleistift etwas malen oder schreiben. Dieses Mal mit Lina Button.

Lina Button

Erste CD: Mein erster selbstgekaufter Tonträger war Dookie von Green Day, damals noch auf Tape.

Erstes Konzert: Das war zusammen mit meinen Eltern ein Konzert von Eric Clapton, da war ich vielleicht so 10 Jahre alt. Es wir in einer riesigen Location und es hat mich sehr beeindruckt.

Früheste Kindheitserinnerung, die etwas mit Musik zu tun hat: Meine Eltern – insbesondere mein Vater – haben zu Hause sehr viel gesungen. Singen war für mich sehr normal, ich dachte, das machen alle Menschen ständig, und dass das auch ein Beruf sein kann, hatte ich überhaupt nicht realisiert. Meine Schwester und ich sind ohne TV aufgewachsen, aber Musik, ob als Schallplatten oder am Radio, war immer präsent. So erinnere ich mich, dass wir oft in der Stube rumgetanzt und dazu gesungen haben. Zudem hat mir meine Mutter erzählt, dass sie mich als kleines Mädchen mit etwa drei Jahren morgens jeweils geweckt und mich dann aber noch 10 Minuten im Bett gelassen hat, weil ich vor dem Aufstehen zuerst alle meine Lieblingslieder singen wollte, um den Tag zu beginnen.

Aktueller Lieblingssong: Hmm, das kommt immer etwas auf meine Stimmung an. Einen Song, den ich immer wieder gerne höre, ist Good Kisser von Lake Street Dive. Der kam im Radio als ich vor einiger Zeit in den USA im Auto sass, auf dem Weg nach New Orleans. Der hat mich sofort gepackt. Einige Monate später habe ich die Band dann live in San Francisco gesehen. Ein super Abend.

Peinlichster Lieblingssong: Das war wohl irgendeiner aus meiner Boyband-/Britney-Spears-Phase.;) Aber als junger Teenager haben mich die Texte zum Teil wohl angesprochen.

Eigener Lieblingssong: Von meinem kommenden Album „Who’ll Be Here“ mag ich „A Little“ sehr gerne. Ein Song übers Fehler machen, darüber, dass es menschlich ist, nicht immer alles auf Anhieb richtig zu machen, und über die Grosszügigkeit gegenüber eigenen Schwächen. Der Song wurde auch von einem Sport-TV-Sender ausgewählt für die U20-Hockey-Weltmeisterschaft, was mich sehr gefreut hat.

Lieblingssongzeile: Es gibt so viele inspirierende, poetische, ehrliche… „I can’t make you love me“ gehört für mich sicherlich dazu, weil die Zeile so wahr und so schön traurig ist.

Bestes Konzert: Das war eines von Bonnie Raitt. Ihre Stimme, ihre Performance als Gitarristin und Frontfrau haut mich immer wieder um. Eine selbstbewusste, gestandene Musikerin mit viel Witz und Charisma.

Schlechtestes Konzert: Das war vor ein paar Jahren, als ich mit meiner Schwester aus Nostalgie-Gründen an ein Backstreet-Boys-Konzert gegangen bin. Hätte nicht sein müssen, die Erinnerung aus den Teenie-Jahren war schöner. 😉

Bestes eigenes Konzert: Das war ein Support Slot für Kwabs, gerade sehr bekannt für seinen Hit Walk. Wir spielten in einem grossen, vollen Club. Das Publikum, obwohl sie auf Kwabs und nicht auf uns gewartet hatten, waren on fire. Das war ein grossartiges Gefühl. Die Crowd für sich zu gewinnen, obwohl sie für den Hauptact gekommen waren.

Vinyl, CD oder mp3? Vinyl, wenn ich so an die heiteren Abende in meiner Kindheit zurückdenke.

Download oder Stream? Lange Zeit Download, aber mittlerweile habe ich zum Streamen gewechselt.

Clubkonzert oder Festival? Ich mag beides. Es kommt sehr auf die Jahreszeit und das Wetter an! Und auch ein bisschen auf den Act – manche Künstler erlebe ich lieber im kleineren Rahmen, andere finde ich grossartig auf einer Festivalbühne. Je nach Sound auch.

Drei Songs, die auf meinem Mixtape nicht fehlen dürfen: Sehr schwierig, sich für drei Songs zu entscheiden… Ich würde vermutlich drei auswählen von Künstlern, die mich damals inspiriert hatten, meine Musik zu machen, meine Songs zu schreiben. Z.B. etwas von Roxette, einen von Lenny Kravitz und etwas von Bonnie Raitt.

Welches Album ich auf keinen Fall mit auf eine einsame Insel nehme: Eines, das mich an eine schlechte Zeit in meinem Leben erinnert.

Gerade für Konzerte im intimeren Rahmen hab ich gerne meine Lichterkette dabei um die Stimmung zu unterstreichen.

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Fotos: Fredrik Ahlm und Lina Button

 

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