INTERVIEW: Tinpan Orange

Tinpan Orange haben ein turbulentes Jahr hinter sich. Im Frühjahr veröffentlichte das australische Trio sein neues Album „Love Is A Dog“, danach ging es ausgiebig auf Tour. Wir haben Gitarrist Jesse Lubitz einige Fragen gestellt.

Tinpan Orange

bleistiftrocker.de: Gerade wart ihr als Support für The Cat Empire unterwegs. Wie haben euch die Fans empfangen?

Jesse Lubitz: Wir waren überwältigt von den Besuchern auf der Cat-Empire-Tour. Obwohl Tinpan Orange doch etwas andere Musik machen als The Cat Empire wurden wir von ihren Zuschauern wunderbar empfangen.

Ihr kommt aus Australien, seid aber oft in Europa unterwegs. Wie ist eure Beziehung zu „unserem“ Kontinent?

Wir LIEBEN Europa! Wir lieben die hübschen Städte und dass die Konzertbesucher so offen für neue Musik sind. Es gibt so viele großartige Venues in ganz Europa und die wahre Liebe zur Musik macht unsere Auftritte zu einer großen Freude. Wir freuen uns sehr darauf, in den nächsten Monate und Jahren weiter durch Europa zu touren.

Was ist der Unterschied zwischen Musikfans in Australien und denen in Europa?

Der deutlichste Unterschied ist, dass europäische Konzertbesucher viel eher pünktlich sind!

Wie ist es, wenn man zusammen mit seiner Schwester [Anmerkung: Emily Lubitz ist die Sängerin von Tinpan Orange] in einer Band spielt?

Mit der eigenen Schwester in einer Band zu spielen ist häufig großartig und manchmal eine Herausforderung. Wir sagen uns, was wir wirklich denken – das kann sozial betrachtet ein zweischneidiges Schwert sein, aber es ist eine gute Sache für die Kreativität.

Und welche Rolle spielt Alex, der Dritte im Bunde?

Alex ist der Multi-Instrumentalist und Zauberer – er kann jedes Instrument mit Saiten spielen.

Wie schreibt ihr eure Songs?

Ich habe keine bestimmte Herangehensweise, wie ich einen Song schreibe. Das einzige, was für mich funktioniert ist, die Zeit und alle Ablenkungen beiseite zu schieben und einfach zu schreiben – viele durchschnittliche Ideen müssen raus, bevor ich etwas finde, das hängenbleibt. Dann die Disziplin aufzubringen, weiterzumachen, das ist der schwerste Teil.

Was ist für dich der beste Teil daran, Musiker zu sein: Songs schreiben, sie aufnehmen oder live spielen?

Ohhhhh – das ist eine schwere Frage. Ich glaube das Beste daran, Musiker zu sein, ist, dass ich alle drei Dinge tun kann!

Wer oder was sind deine Einflüsse?

Meine Einflüsse beinhalten Musiker wie Bob Dylan, Leonard Cohen und Nina Simone (Ich glaube das sind die gewöhnlichen Einflüsse der meisten Folkmusiker und Songwriter!) genauso wie meine Familie, Freunde und vor allem das Wetter…

„Love Is A Dog“ ist euer fünftes Album. Wie hat sich euer Sound über die Jahre verändert?

Für mein Gefühl hat sich unser Sound über die fünf Alben entwickelt. Wir haben im Laufe unseres Band-Lebens mit einigen unglaublichen Musikern und Produzenten zusammengearbeitet und unser Sound reichte vom Folk-Trio bis hin zu einer fünfköpfigen Band und wieder zurück.

Was ist das beste Feedback, das ihr für „Love Is A Dog“ bekommen habt?

Das war wahrscheinlich eine 5(von 5!)-Sterne-Review von der größten australischen Tageszeitung „The Sydney Morning Herald“ – wir waren begeistert und sprachlos!

 

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CD-Review „Love Is A Dog“