ALBUM-REVIEW: Kevin Devine – We Are Who We’ve Always Been

Kevin Devine schnappt sich sein Album „Instigator“, das vor gut einem Jahr erschienen ist, und spielt alle Songs noch mal neu ein: in einer runtergebrochenen, akustischen Version.

Kevin Devine

Der Singer/Songwriter ist viel auf Tour, oft auch solo. Dafür muss er Songs, die er mit voller Kapelle im Studio eingespielt hat, für sich und seine Gitarre zurechtlegen. „Die Solo-Sache ist sehr direkt, aber ich mag auch die Dynamik und die Lautstärke der Band. Und natürlich bin ich gerne mit meinen Freunden zusammen. Ich spiele aber gerne allein, alle Songs sind dafür geschrieben und starten mit mir und meiner Gitarre“, hat er uns vor einigen Monaten im Interview erzählt.

Viele der Songs von „Instigator“ musste er da wohl nur in den Ausgangszustand versetzen. „No Why“ wird so zu einem zerbrechlichen Opener, der zudem den Albumtitel „We Are Who We’ve Always Been“ liefert. So sind die ruhigen, oft nur mit Akustikgitarre eingespielten Songs nah dran an dem, was man erlebt, wenn man in den Genuss eines Solo-Konzerts von Kevin Devine kommt.

Einige Songs sind jedoch auf „Instigator“ bereits recht ruhig. Auch ihnen gibt der Amerikaner eine neue Dimension – gemeinsam mit Gastmusikern. Will Schalda ist bei „Freddie Gray Blues“ dabei, Laura Burhenn bei „No One Says You Have To“ und Nandi Rose Plunkett von Half Waif bei „I Was Alive Back Then“. Zudem gibt es hier Klavier- und Synth-Untermalungen – im Kontrast zu den akustischen Originalen.

Kevin Devine ist es mit „We Are Who We’ve Always Been“, sich selbst und dem Zuhörer ganz neue Perspektiven mit dem ein Jahr alten Album zu eröffnen. Ein starkes Projekt, dass er da quasi nebenbei zustande gebracht hat.

 

Albuminfos Kevin Devine – We Are Who We’ve Always Been

Kevin Devine - We Are Who We've Always BeenKünstler: Kevin Devine
Albumname: We Are Who We’ve Always Been
VÖ: 20.10.2017
Label: Procrastinate! Music Traitors
kevindevine.net

 

Fotos: Promo