Jim Kroft, das wird auf dem neuen Album schnell klar, ist ein unverbesserlicher Optimist. Und genau das macht „Love In The Face Of Fear“ so stark.
Denn der Brite, der seit vielen Jahren in Berlin lebt, geht keinesfalls blauäugig durchs Leben. Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise fuhr er gar nach Idomeni und Lesbos und berichtete davon auf dem Album „Journeys #3“, in der Dokumentation „The March Of Hope“ und in einem eindrücklichen Interview mit bleistiftrocker.de.
„Love In The Face Of Fear“ ist der Abschluss des Journey-Projekts, bei dem Kroft in ganz verschiedene Ecken der Welt gereist ist. Das neue Album fasst im Prinzip die Erkenntnisse zusammen, die er auf diesen Reisen gewonnen hat. Und die er im ersten und titelgebenden Song gleich mal auf einen Merksatz herunterdampft: „My message is clear: Keep loving in the face of fear.“
Diese Grundstimmung bleibt dem Album immer erhalten, auch wenn es natürlich noch andere Facetten hat. „Really Doesn’t Matter“ handelt von den rechten Anfeindungen, denen Kroft im Zuge seiner Doku über Geflüchtete ausgesetzt war. „Bahnhof Friedrichstrasse“ ist dann einfach der Liebe zu seiner Wahlheimat Berlin gewidmet.
Bemerkenswert ist vor allem auch der Nachdruck, mit dem der Brite die Songs auf „Love In The Face Of Fear“ darbietet. Gemeinsam mit seinem Kumpel Jonathan Kluth hat er seine Botschaft in dessen Studio in Neukölln jedenfalls glaubhaft in Songs verpacken können.
Und so ist es dann dieser eher einfache, aber doch sehr bedeutende Satz im starken „Yes We Are Still Human“, das den Spirit des Albums perfekt auf dem Punkt bringt: „I believe in love and faith and rock’n’roll.“ So etwas kann man in unruhigen Zeiten wie diesen einfach mal sehr gut gebrauchen.
Albuminfos Jim Kroft – Love In The Face Of Fear
Künstler: Jim Kroft
Albumname: Love In The Face Of Fear
VÖ: 15.11.2019
Label: Radicalis Music
jimkroft.com
Fotos: Bastian Fischer und Promo
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