Jedes Album hat seine eigene Geschichte. Die zu „Almost Bangor“ von Novastar ist allerdings eine ganz besondere: Nach ersten Erfolgen und Preise in der Heimat Belgien und einigen Auftritten als Support des großen Neil Young brach sich Novastar bei einem Sturz von der Bühne das Fersenbein.
In seiner zweijährigen Zwangspause schloss sich Joost Zweegers, wie Novastar mit bürgerlichem Namen heißt, unter anderem einem Volksstamm in Indonesien an, um sich mental neu zu sammeln. In Bangor, einem Städtchen in der Bretagne, beginnt er 2007 schließlich mit den Aufnahmen zu einem neuen Album.
Und „Almost Bangor“ kann sich wirklich sehen und hören lassen. Die zehn Songs sind einfach schöne Popmusik. Die akustische Gitarre ist häufig federführend, wird an manchen Stellen aber auch mal von zerfahrenene Keys oder sehnsüchtigen Streichern abgelöst.
„Making Waves“ ist so ein Track mit schöner Melodie, die von Novastars Stimme getragen wird. Im rührenden „Because“ setzt ein vehementes Schlagzeug ein und im gemütlichen „Miles“ wird Novastar von einem seiner Idole, Mike Scott von den Waterboys, unterstützt.
Alles in allem ist Novastar mit „Almost Bangor“ ein geschlossenes, aber dennoch abwechslungsreiches Album gelungen. Eben Singer/Songwriter-Pop vom Feinsten.
Trackliste:
01. Mars Needs Woman
02. Weller Weakness
03. Making Waves
04. Tunnelvision
05. Because
06. Bangor
07. Sundance
08. Wings On Me
09. Miles
10. All Day Long
Label: EMI
VÖ: 20.03.2009
Format: CD
Bewertung: 5/6
www.novastar-music.com
(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 27. März 2009.)