SCHNELLDURCHLAUF (276): Agnes Obel, Bored Man Overboard, Boniface

In der losen Rubrik „Schnelldurchlauf“ werden aktuelle Alben unter die Lupe genommen und in einigen Sätzen rezensiert. Dieses Mal mit Vertrauen und Zweifel von Agnes Obel, der Rückkehr von Bored Man Overboard und dem Debüt von Boniface.

 

Agnes Obel - MyopiaKünstler: Agnes Obel
Albumname: Myopia
VÖ: 28.02.2020

„Für mich ist ‚Myopia‘ ein Album über Vertrauen und Zweifel“, sagt Agnes Obel über ihr neues Werk. Es ist sehr atmosphärisch, dramatisch und nicht immer leicht verdaulich, zumal es viel Schwere in sich trägt. Bezeichnend dafür ist „Broken Sleep“, das von Schlafproblemen handelt und bereits als Single veröffentlicht worden war. Ein sehr dichtes Gesamtwerk der Dänin.

 

Bore Man Overboard - HomeKünstler: Bored Man Overboard
Albumname: Home
VÖ: 28.02.2020

Bored Man Overboard haben sich mit ihrem Zweitwerk sehr viel Zeit gelassen: Neun Jahre nach dem Debüt-Album „Rogue“ steht „Home“ in den digitalen und analogen Läden. Die Schweden bleiben ihrem schönen Indie-Poprock dabei allerdings treu, auch wenn sie sich manchmal ein bisschen in sich selbst verlieren. Highlights gibt es immer dann, wenn sich eine The-National-Schwere über die Tracks legt – bestes Beispiel ist „On The 611“.

 

Boniface - s/tKünstler: Boniface
Albumname: Boniface
VÖ: 14.02.2020

Ein vielversprechender junger Künstler betritt die Bühne: Der Kanadier Boniface hat sein Debüt-Album veröffentlicht. Es dreht sich um seine Jugend in Winnipeg (Grüße an die Weakerthans!) und ist melancholisch, verliert sich aber auch nicht zu sehr in der eigenen Traurigkeit. Musikalisch ist „Boniface“ erstaunlich vielseitig, vielleicht sogar etwas zu vielseitig, um wirklich das eigene Profil zu schärfen. Aber es ist trotzdem kein Wunder, dass dieses große Musiktalent bereits mit den White Lies auf Tour gehen durfte.

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