Es ist schon eine seltsame Sache, geschuldet der downloadlastigen Musikhörerschaft: „Online only“ – mit diesem Konzept will das Label die EP „Dry Hands“ von Singer/Songwriter Felix Wickman verbreiten. Ein komisches Gefühl, wenn einem die Haptik der Musik – und sei es nur eine EP-Papphülle mit buntem Cover – komplett fehlt.
Doch dafür kann der Schwede Felix Wickman ja nichts. Für ihn bedeutet es die Möglichkeit, eine erste musikalische Duftmarke zu hinterlassen. Und er schlägt sich in seinen sechs Stücken einigermaßen wacker.
Die ersten Songs von „Dry Hands“ sind ruhig, atmosphärisch und voller skandinavischer Traurigkeit. Etwas mehr Power kommt bei „Dead Ends“ auf, wenn Felix Wickman feststellt: „I’m just a blond boy looking for excitement“. „Sunday Sad Song“ greift diese Energie noch teilweise auf und wirkt in der Melancholie der EP erfrischend poppig.
Nach dem menschenscheuen „Pamplona“ folgt noch der Bonustrack „Mauro The Clown“. Den hat Produzent Johan Wahlgren am Tag der Geburt seines Sohnes im Krankenhaus gemixt. Eine nette Randnotiz einer netten EP. Und vielleicht steht von Felix Wickman demnächst dann doch auch eine CD im Laden.
Trackliste:
01. Intro / Dust
02. The Stage
03. Windows And Mirrors
04. Dead Ends
05. Sunday Sad Song
06. Pamplona
07. Mauro The Clown (Bonus Track)
Label: Waggle Daggle Records
VÖ: 01.05.2009
Format: Download
Bewertung: 4/6
facebook.com/felixwickman
(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 04. Mai 2009.)