ALBUM-REVIEW: Husten – Wohin wir drehen [EP]

Kaum eine Band hat sich in der letzten Zeit so oft für ihren Namen entschuldigt wie das Trio Husten. Mit der Qualität ihrer neuen EP hat das aber natürlich nichts zu tun.

Husten

Noch immer besteht die Band aus Gisbert zu Knyphausen, Moses Schneider und dem dünnen Mann, noch immer bleibt sie ihrer Ankündigung treu, in jedem Jahr eine EP zu veröffentlichen. 2020 ist das „Wohin wir drehen“, die inzwischen vierte.

Im Opener, der denselben Namen wie das gesamte Werk trägt und der erstaunlich funky und cool ist, bringen die drei Musiker mit „Husten, wir haben kein Problem“ direkt mal das gruseligste Wortspiel der ganzen EP unter, legen auf dem gehetzten „Ich lauf doch schon so schnell ich kann“ mit „Das ist kein Schlafzimmerblick – nur ein Schlafdefizit“ aber respektabel nach.

„Bad Karma Boy“ ist der beste Song des Mini-Albums, bedient er doch das Narrativ vom Indie-Schluffi in der „Mitleid-Crisis“ – auf eine sehr coole und witzige Art. „Ab ins Ungewiss“ ist da weniger spektakulär, „Das Lehm“ bricht mit dem Rest der EP.

Wie immer ist es natürlich besonders schön, die Stimme des sich rar machenden Gisbert zu Knyphausen zu hören. „Wohin wir drehen“ zeigt die Band einmal mehr in ihrer Vielseitigkeit und wie in jedem Jahr freut man sich, mal wieder etwas Neues von ihr gehört zu haben. Besonders, weil die durchaus vielen Live-Daten für 2020 nun auf 2021 verschoben werden mussten.

 

Albuminfos Husten – Wohin wir drehen [EP]

Husten - Wohin wir drehen [EP]Künstler: Husten
Albumname: Wohin wir drehen [EP]
VÖ: 24.04.2020
Label: Vikram
facebook.com/Hustenmusik

 

Fotos: Promo und Dunja Berndorff

 

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