ALBUM-REVIEW: Blackmail – 1997-2013

Eine Werkschau von Blackmail? Es wurde Zeit! Und obendrauf kommen einige Schätze aus der Bandgeschichte zutage.

Blackmail

Flankiert wird das Doppel-Album „1997-2013 (Best Of & Rare Tracks)“ übrigens von den Vinyl-Reissues „Friend or Foe“ und „Bliss Please“. Aber keine Frage, dass das karriereumspannende Werk das mit Abstand spannendste der drei Veröffentlichungen ist.

Und so gibt es auf der ersten CD zwölf Tracks zu hören, die die Karriere von Blackmail chronologisch nacherzählen – vom Start in den Neunzigern über die erfolgreichste Phase zwischen 2006 und 2008 bis hin zum bislang letzten Werk mit dem neuen Sänger Matthias Reetz.

Aber natürlich ist es Aydo Abay, der neulich übrigens in einem Facebook-Video über seine Covid19-Erkrankung sprach und inzwischen solo unterwegs ist, der den meisten Songs seinen Stempel aufgedrückt hat. Von Beginn an bis zu einem Streit im Jahr 2008 war er dabei und Stimme und Gesicht der Band.

Was Blackmail für einen Stellenwert in der Indie-Szene hatten, ist unbestritten. „It Could Be Yours“, „Moonpigs“, „Everyone Safe“ – die Hitdichte ist beeindruckend, zumal klar ist, dass zahlreiche weitere starke Songs der ein Dutzend Studio-Alben es gar nicht erst auf die Compilation geschafft haben.

Dafür gibt es mit der zweiten CD einen echten Leckerbissen: Hier versammeln sich zehn rare Tracks und Cover-Versionen aus der Bandgeschichte. Und die lohnen sich alleine schon (aber natürlich nicht nur) wegen des eindringlichen Tears-For-Fears-Covers „Mad World“, an dem sich schon häufig Musiker versucht haben, nur halt niemand so stark wie Aydo Abay und seine Jungs. Vielen Dank für dieses wunderbare Doppel-Album!

 

Albuminfos Blackmail – 1997-2013

Blackmail - 1997-2013Künstler: Blackmail
Albumname: 1997-2013 (Best Of & Rare Track)
VÖ: 24.04.2020
Label: Ferryhouse
blackmail.de

 

Foto: Promo

 

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