Ilse DeLange hat gerade ihr neues Album „Changes“ veröffentlicht und ist zudem in der aktuellen Staffel von „Sing meinen Song“ zu sehen. Wir haben mit ihr gesprochen.
Im Mail-Interview mit bleistiftrocker.de berichtet die niederländische Sängerin unter anderem von ihrer Corona-Auszeit, ihrem Duett mit Michael Schulte und den aktuellen Stand bei den Common Linnets.
bleistiftrocker.de: Die Single „Changes“ passt sehr gut in die Corona-Zeit, aber du hast sie natürlich schon davor geschrieben. Was ist der eigentliche Hintergrund des Songs?
Ilse DeLange: Er handelt davon, aus der Komfortzone zu treten. Neue Menschen und neue Umstände anzunehmen. Ich denke, es ist sehr gut, sich selbst in neue Situationen zu begeben, vor denen man vielleicht ein bisschen Angst hat. Daran wächst man.
Was waren die größten Veränderungen in deinem Leben in den vergangenen Wochen?
Dass ich ein strukturierteres Leben hatte. Ich bin überhaupt nicht gereist. Für mich persönlich war die Chance, ein bisschen mehr Zeit daheim zu verbringen, nicht so schlecht. Beschäftigt bin ich dennoch. Ich habe hart daran gearbeitet, mein Album rechtzeitig fertig zu kriegen. Ich habe mit jungen niederländischen Künstlern an ihren Alben gearbeitet. Aber ich habe zu „normalen“ Zeiten zu Abend gegessen und war insgesamt ein bisschen gesünder unterwegs.
Dein Album und die EP von Duncan Laurence sind in derselben Woche erschienen. Zufall oder Absicht?
Das war ein Zufall! Duncans Release wurde rund um den Eurovision Song Contest geplant, meins um „Sing meinen Song“.
„Gravel & Dust“ im vergangenen Jahr war eher düster, jetzt bist du mit „Changes“ wieder deutlich poppiger. Wie kam es zu dieser Veränderung?
Für mich ist es normal, mich zwischen diesen beiden Seiten, die ich habe, hin und her zu bewegen. Das habe ich meine ganze Karriere über getan. Eine muss nicht ohne die andere sein. Ich mag die Kombination von beiden in meinem Leben.
Du hast auch Songs von älteren Alben, zum Beispiel „Lay You Weapons Down“ und „Where Dreams Go To Die“, auf „Changes“ gepackt. Warum?
Das war, weil die Songs bei „Sing meinen Song“ gecovert wurden. Ich dachte es wäre schön, auf diese Art die Vergangenheit und die Gegenwart miteinander zu verbinden.
Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Michael Schulte für „Wrong Direction”?
Wir haben einen gemeinsamen Freund, Daniel Flamm. Er hat uns einander vorgestellt und wir haben sofort zusammengepasst. Daniel wusste von der Songidee und hat sie mir präsentiert. Ich mochte, was sie bis dahin geschrieben hatten und bin sehr dankbar, dass ich helfen durfte, den Song zu finalisieren und gemeinsam aufzunehmen.
Was waren deine Gedanken, als der Eurovision Song Contest 2020 in Rotterdam abgesagt wurde?
Es ist traurig für all die Künstler, die ihre Performance schon seit Monaten geplant hatten. Auf einmal war die komplette Arbeit weg. Aber jeder versteht, warum die Entscheidung so getroffen wurde und es war die einzig logische Möglichkeit. Wir müssen einfach auf das nächste Jahr schauen und extra dankbar sein, dass wir dann wieder den Eurovision feiern können. Hoffentlich.
Im vergangenen Jahr waren die Common Linnets wieder gemeinsam im Studio. Wann gibt es da neue Musik zu hören?
Der Plan war, dass wir in diesem Jahr neue Musik veröffentlichen würden. Aber diese Pläne haben wir wegen Corona ins nächste Jahr verschoben. Wir haben zwei Amerikaner in der Band, die im Moment nicht reisen dürfen. Wir freuen uns sehr darauf, wieder auf Tour gehen zu können. Also lass uns Daumen drücken, dass wir das im nächsten Jahr wieder tun können.
Du veranstaltest jährlich das Tuckerville-Festival in den Niederlanden. Wie ist der aktuelle Stand, wird es 2020 stattfinden können?
Wir warten noch darauf, was die Regierung dazu entscheidet. Die Regeln gelten aktuell bis zum 1. September. Wir wissen es also noch nicht.
Du bist in Deutschland in der aktuellen Staffel von „Sing meinen Song“ zu sehen. Wie waren die Dreharbeiten für dich?
Ich habe jede Minute davon geliebt. Alle waren so nett, die Band ist so großartig, die Künstler – wow. Es ist eine tolle Produktion und ich bin so happy, ein Teil davon zu sein.
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Foto: Paul Bellart
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