ALBUM-REVIEW: We Invented Paris – Lastone Inone Go

Flavian Graber macht seine Ankündigung wahr und beendet das Projekt We Invented Paris. Das tut er mit einem letzten Album namens „Lastone Inone Go“.

We Invented Paris

Die Besonderheit: Rein technisch besteht es aus nur einem Track, der eine knappe halbe Stunde lang ist. In ihm versammeln sich dann aber doch mehrere Singles und Interludes, sodass man es genau genommen mit einem mehr oder weniger handelsüblichen Album zu tun hat. Mit der Ausnahme, dass es laut Ankündigung nur zehn Tage ab der Veröffentlichung am 03. Juni verfügbar sein wird.

Der Track „Lastone Inone Go“ („Platte in einem Rutsch“) besteht aus den folgenden Songs:

Still The One
Driftwood
Celeste
Mannequin
Waltz Away
Zoo
Nightliner
Cheese & Chocolate
Brass It Till You Make It

„Still The One“ ist direkt eine Liebeserklärung an Grabers Frau im besten Indie-Pop-Stil, den We Invented Paris über Jahre kultiviert haben. „Driftwood“ ist voller Melancholie, „Celeste“ hat Elektro-Beats und sogar französische Zeilen zu bieten. In diesem Stilmix zeigt der Schweizer Musiker, was alles in ihm und seinem Kollektiv steckt und immer gesteckt hat, live und auf Platte haben sie sich stets durch Vielseitigkeit ausgezeichnet.

„Zoo“ findet Metaphern für die Liebe, was nicht neu ist, aber überraschend gut gelingt. Bei den letzten Tracks merkt man „Lastone Inone Go“ dann deutlich an, dass es auf das Bandende zugeht. Auf „Nightliner“ wird das Verschwinden schon angekündigt, „Cheese & Chocolate“ besiegelt es auf sehr versöhnliche Art.

Man weiß nach den 30 Minuten auf jeden Fall, was man vermissen wird. Ein würdiges letztes Album einer starken Band, mit dem es übrigens noch auf eine ausführliche Abschiedstour gehen wird.

 

Albuminfos We Invented Paris – Lastone Inone Go

We Invented Paris - Lastone Inone GoKünstler: We Invented Paris
Albumname: Lastone Inone Go
VÖ: 03.06.2020
Label: Ciao Ciao Records
weinventedparis.com

 

Fotos: Michael Weibel