In der Rubrik „Fragebogen“ beantworten Künstler insgesamt 15 Fragen rund um das Thema Musik. Zudem erhalten sie eine weitere Aufgabe: Ein musikbezogenes Foto aufnehmen oder mit einem Bleistift etwas malen oder schreiben. Dieses Mal mit Janos von Panda Lux.
Erste CD: American Idiot von Green Day. Für einen 12-jährigen Skaterboy in Rorschacherberg (CH) war das ein Must-have.
Erstes Konzert: Ich habe als Kind sehr viele klassische Konzerte besucht, da hatte ich immer Mühe, still zu sitzen, weil das jeweils viel zu lange ging. Das erste richtige Popkonzert war Beck am Openair St. Gallen 2008. Das war supergut.
Früheste Kindheitserinnerung, die etwas mit Musik zu tun hat: Wenn ich nicht einschlafen konnte, hat meine Mutter immer die gleiche CD mit keltischer Harfenmusik abgespielt. Das hat sich so eingeprägt, dass der Trick auch heute noch funktioniert, wenn ich diese CD höre.
Aktueller Lieblingssong: Identikit von Radiohead
Radiohead ist für mich eine der einzigen Bands, die es über Jahrzehnte geschafft hat/schafft, immer am Puls der Zeit und relevant zu bleiben, und sich immer neu zu erfinden und dieser Song widerspiegelt das.
Peinlichster Lieblingssong: Feel von Robbie Williams, wobei ich den so gut finde, dass mir der schon fast nicht mehr peinlich ist.
Eigener Lieblingssong: Im Moment Freunde Sein und Sakafunko, das ändert aber ständig.
Lieblingssongzeile: „alles ghört jetzt allne, alles isch neu sortiert, und so wies usgseht, gsehts nöd so us, wie wenns bald wieder eso wie früener wird.“ (Hochdeutsch: „Alles gehört jetzt allen, alles ist neu sortiert, und so wies aussieht, siehts nicht so aus, als würde es bald wieder wie früher werden.“)
Stahlberger – Über Nacht isch en Sturm cho
Mannuel Stahlberger finde ich einen der spannendsten schweizerdeutschen Texter. Definitiv auch für Nicht-Schweizer wert, das anzuhören! Übersetzt funktionierts natürlich nicht mehr so gut, seine Stärke liegt darin, den etwas plumpen Rhythmus des Schweizerdeutschen so zu inszenieren, dass es eben geil klingt.
Bestes Konzert: Apparat in der Kaserne Basel, das muss ca. 2017 gewesen sein, das Publikum ist gesessen und es gab Live-Visuals. Da konnte ich so richtig in die Musik eintauchen.
Schlechtestes Konzert: Mir fällt da tatsächlich ein eigenes Konzert ein. Im August 2016 haben wir am BBC Open in Gossau, St. Gallen gespielt. Das BBC ist der Ort, wo die St. Galler Jugend hinfährt, um sich richtig primitiv abzuschießen, Bierzelt-style, aber alle mega aufgetakelt. Das hat musikalisch so überhaupt nicht gepasst, dass wir uns die ganze Zeit während des Konzerts komplett fehl am Platz fühlten. Der Hauptact nach uns war dann auch H.P. Baxxter, was schon wieder so lustig war, dass wir unbedingt ein Foto mit ihm machen mussten.
Bestes eigenes Konzert: Aktuell würd ich grad sagen, Kulturfestival St. Gallen, 18.07.20. Nach so vielen Monaten ohne Konzerte und mit so vielen neuen Songs, die wir zum ersten mal gespielt haben, war das echt ein spezieller Moment.
Vinyl, CD oder mp3? Ich würde gerne Vinyl sagen, aber ich muss CD nehmen. Damit bin ich groß geworden, das war für mich immer das relevanteste Medium. Jetzt besitze ich zwar einen Plattenspieler, aber ich setze mich fast nie hin, um in Ruhe eine Vinyl anzuhören.
Download oder Stream? Streaming. Ich weiß nicht, wann ich das letzte mal ein Album gedownloaded und dann auch angehört habe.
Clubkonzert oder Festival? Ganz klar Clubkonzert. Ich bin kein großer Festivalfan, man merkt auf der Bühne immer, ob das Publikum extra wegen einem gekommen ist oder nicht.
Drei Songs, die auf meinem Mixtape nicht fehlen dürfen: –
Welches Album ich auf keinen Fall mit auf eine einsame Insel nehme: –
Es zeigt mich mit DJ Bonobo, er ist eine der größten Inspirationen für mich und hat uns während des Schreibprozesses immer sehr ehrliches Feedback gegeben, auch wenn ihm mal etwas nicht gefallen hat. Ohne ihn wäre das Album nicht so affengeil geworden.
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Fotos: Nils Lucas und Panda Lux
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