NEWS: FKP Scorpio macht klare Ansage an Docks und Große Freiheit 36

Die Venues Docks und Große Freiheit 36 in Hamburg haben in den vergangenen Monaten Corona-Verschwörungstheorien an ihren Fassaden verbreitet. Dem Konzertveranstalter FKP Scorpio wird das nun zuviel.

Reeperbahn Festival 2019, FKP Scorpio

Die beiden Locations, in denen immer wieder Clubkonzerte stattfinden und die auch Teil des jährlichen Reeperbahn Festivals (Foto) sind, können wie alle anderen Musik-Venues seit rund einem Jahr keine regulären Konzerte mehr stattfinden lassen. Seit vielen Monaten hängen an den Kulturstätten Docks und Große Freiheit zahlreiche Verschwörungstheorien, die die Macher*innen zum Teil auch noch stolz in den sozialen Medien (zum Beispiel hier) posten.

Der Konzertveranstalter FKP Scorpio, der normalerweise mit den beiden Clubs zusammenarbeitet, hat nun eine klare Ansage gemacht. „Spätestens mit indirekten Aufrufen zur Gewalt und dem Verweis auf rechtspopulistische und verschwörerische ‚Medien‘, die diesen Namen nicht verdienen, hat unsere Geduld ihr Ende gefunden“, heißt es darin unter anderem. „Wir fordern euch hiermit auf, diese Wände umgehend abzubauen und künftig persönliche Meinungsäußerungen klar erkennbar als solche darzustellen, anstatt wie bisher aus der Deckung des Gesamtkonstrukts eurer Spielstätten zu agieren.“

Die Unterzeichner*innen des offenen Briefs geben an, für weit über 90 Prozent des Programms der Clubs verantwortlich zu sein – und sie von nun an boykottieren zu wollen: „Veranstaltungen unter eurem Dach kommen unter diesen Bedingungen für uns nicht infrage – den daraus entstehenden Schaden für alle Gäste und den Kulturstandort der weltoffenen Stadt Hamburg werden wir dafür in Kauf nehmen.“

Hier gibt es den komplette Offenen Brief zu lesen:

Eine ähnliche Erklärung hatte es schon in der vergangenen Woche vom Label Audiolith gegeben. „Für uns ist schon lange klar, dass wir keine Konzerte mehr in diesen Clubs machen werden, so sehr es weh tut und uns und unsere Bands schadet“, hieß es darin unter anderem.

Dem hatte sich auch Musiker Enno Bunger angeschlossen: „Ich werde keinen Fuß mehr in die Große Freiheit 36 oder das DOCKS setzen, solange diese Läden in den Händen von solchen Leuten sind. Bei allem Verständnis für den Frust und der schwierigen Lage in der gegenwärtigen Situation habe ich kein Verständnis zu solchen Positionen, Aufrufen und solch einem Geschwurbel“, schrieb er vor einigen Tagen auf Facebook.

 

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Foto: Sonja Riegel / bleistiftrocker.de