Wenn Malcolm Middleton sich und seine Kunst beschreibt, macht er das sehr ernüchternd. „Ich genieße es, Songs zu schreiben. Ich schreibe über das, was ich weiß. Ich weiß nicht viel.“ Im Zusammenhang mit seinem neuen Album „Waxing Gibbous“ klingt das doch sehr nach fishing for compliments.
Aber die geforderten Komplimente kann Malcolm Middleton mit seinem mittlerweile fünften Studioalbum kaum einheimsen. Er liefert soliden Singer/Songwriter-Pop, dem aber das so oft zitierte gewisse Etwas fehlt. Das Album beginnt mit einem fünfminütigen Song über Socken und wirkt auch danach immer wieder sperrig.
Dabei birgt „Waxing Gibbous“ immerhin einige Überraschungsmomente. An manchen Stellen sind es die Backing Vocals, die Malcolm Middletons Stimme eine neue Dimension verleihen. Und in „Zero“ fängt er gar an zu rappen.
Wenn aber einem Künstler im Begleittext zu seinem Album kein guter Grund einfällt, warum man sich seine Musik anhören sollte, wird die Sache schwierig. „Ich hatte nicht wirklich Spaß dabei, dieses Album zu machen“, sagt Malcolm Middleton über „Waxing Gibbous“. Und überhaupt habe er erstmal genug gesagt und erklärt den Longplayer zum „letzten Soloalbum für einige Jahre“. Die zehn Songs geben nicht allzu viel Anlass, darüber traurig zu sein.
Trackliste:
01. Red Travellin‘ Socks
02. Kiss At The Station
03. Carry Me
04. Zero
05. Stop Doing Be Good
06. Don’t Want To Sleep Tonight
07. Shadows
08. Ballad Of Fuck All
09. Box & Knife
10. Made Up Your Mind
Label: Full Time Hobby
VÖ: 12.06.2009
Format: CD
Bewertung: 3/6
www.malcolmmiddleton.co.uk
(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 22. Juli 2009.)