ALBUM-REVIEW: Karpatenhund – Der Name dieser Band ist Karpatenhund

Die volle Ladung Karpatenhund: Anfang August veröffentlichten die Kölner die EP „Wald/Mondo Cane“, drei Wochen später folgte das Album „Der Name dieser Band ist Karpatenhund“. Kaum zu übersehen, dass diese Band nach ihrer Pause wieder richtig durchstarten möchte.

Karpatenhund - Der Name dieser Band ist KarpatenhundDie EP bietet vier Songs an, von denen sich vor allem „Wald“ in den Vordergrund spielt. Auf „Mädchen aus Beton“ übertreiben es Karpatenhund aber schließlich mit dem Versuch, sich aus Versmaß-Zwängen zu befreien.

Ähnlich durchwachsen präsentiert sich der Longplayer „Der Name dieser Band ist Karpatenhund“. Die fünf Musiker klingen im Gegensatz zum Vorgängeralbum überwiegend düster, ohne dabei wirklich unter die Haut zu gehen. Die Songs versprühen eine Hauch 80er New Wave, lassen allerdings große Melodien vermissen.

„Ich muss noch schneller schreiben, sonst erzählt am Ende jemand anders die Geschichte“, so Sängerin Claire in „Rorschach“. Dazu gibt es ein treibendes Schlagzeug und doch wieder die übliche Bubblegum-Popmusik der Vergangenheit.

Nette Ausnahmen bilden „Hier wächst nie wieder was“ und das bereits auf der EP so dominante „Wald“. Das reicht allerdings nicht, um zu überzeugen.

Die meiste Zeit reiht sich „Der Name dieser Band ist Karpatenhund“ zwischen belanglosen Radio-Deutschpoppern wie Juli und Silbermond ein. In schlimmen Momenten erinnert es auch mal an Rosenstolz – und das muss nun wirklich nicht sein.

Trackliste:

01. Anfang (Black Box Recorder)
02. Wald
03. Notfalls werde ich für immer warten
04. Boden
05. Plastic Soul
06. Rorschach
07. Hier wächst nie wieder was
08. Bitte bitte bitte
09. Wie fühlt es sich an?
10. Lost Weekend
11. Ende (Rauschen)

Label: Wanderlust Musik
VÖ: 28.08.2009
Format: CD
Bewertung: 2/6

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 07. Oktober 2009.)