ALBUM-REVIEW: Marble Sounds – Tautou

Death Cab For Cutie, Elbow und Frightened Rabbit – keine schlechten Einflüsse, die Marble-Sounds-Bandkopf Pieter Van Dessel nennt. Und auf „Tautou“ zu einem schönen Album zusammenträgt.

Marble Sounds

„Einfach, bombastisch, intensiv“, sagt der Pressetext. Verträumt und verzaubernd, möchte man nach dem Hören von „Tautou“ noch hinzufügen.

„The First Try“ ist ein schönes Beispiel. Es ist treibend und verträumt, dazu spielen Streicher im Hintergrund. Und der Refrain macht den Song zu einem der besten des Albums.

„Present Continous“ überrascht damit, dass es das ohnehin nicht allzu hohe Tempo komplett herausnimmt und nur noch ein monotoner Klangteppich den verzerrten Gesang begleitet.

Anschließend sticht „Tout et partout“ eindrucksvoll heraus. Im Gegensatz zu dem leicht schlurfigen Charakter der anderen Songs geht es hier zwischenzeitlich zur Sache: Ein hämmernder Hintergrund, Wechsel zwischen Frauen- und Männerstimme sowie zwischen Französisch und Englisch, schließlich mischt sich sogar ein Klavier ein – dazu ist es der längste Song des Albums.

Vor einigen Jahren hatten Marble Sounds, die übrigens aus Belgien kommen, mehrere YouTube-Videos, die millionenfach geklickt wurden. Solche Über-Hits sind auf „Tautou“ zwar nicht in Sicht. Aber die zehn Songs bilden eine starke Einheit, die das Album hörenswert machen – nicht nur für Fans der zu Anfang genannten Bands.

 

Marble Sounds - TautouKünstler: Marble Sounds
Albumname: Tautou
VÖ: 22.04.2016
Label: Zealrecords
marblesounds.com

 

Fotos: Promo und Agathe Danon