Ed Kowalczyk? Das ist doch…ja, genau, er ist es: Der Sänger der Rockband Live begibt sich mit seinem Album „Alive“ erstmals auf Solopfade. Relativ schnell wird klar, dass er sich dabei nicht allzu weit von seinen Wurzeln entfernt. Und dass es sich um den gleichen Sänger handelt, der schon Hits wie „I Alone“ und „The Dolphin’s Cry“ geschrieben und gesungen hat.
Das ist per se nichts Schlechtes und schließlich haben Live mit ihrer Musik bereits mehrfach Platin eingeheimst. Allerdings wird das auf Ed Kowalczyks „Alive“ schnell langweilig. Gibt er am Anfang noch mit „Drive“ im wahrsten Sinne des Wortes Gas, werden die Songs danach immer belangloser. Da hilft es auch nicht, dass er in der ersten Single „Grace“ von Hoffnungen und Liebe nach dem Erdbeben in Haiti singt. Das Album will einfach nicht so richtig zünden.
Eine Qualität seiner Hauptband hat Ed Kowalczyk jedoch in sein Soloprojekt rübergerettet: Seinen Hang zu hymnischen Melodien, die im Ohr bleiben. Das ist besonders beim schon erwähnten „Drive“ und „Stand“ der Fall. Insgesamt reicht es jedoch nur für ein durchschnittliches Rockalbum.
Trackliste:
01. Drive
02. The Great Beyond
03. Grace
04. Stand
05. Drink (Everlasting Love)
06. Zion
07. In Your Light
08. Just In Time
09. Rome
10. Soul Whispers
11. Fire On The Mountains
Label: earMusic / Edel
VÖ: 09.07.2010
Format: CD
Bewertung: 3/6
(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 09. Juli 2010.)