ALBUM-REVIEW: John Alexander Ericson – Songs From The White Sea

Was das Album des schwedischen Songwriters John Alexander Ericson mit Berlin zu tun hat? Eine ganze Menge! Das Cover ist eine Aufnahme der Stadt von der Warschauer Brücke aus, der Name „Songs From The White Sea“ entstand in Anlehnung an den Ortsteil „Weißensee“, wo John Alexander Ericson einen Teil der elf Songs aufnahm.

John Alexander Ericson - Songs From The White Sea„Mary Song“ ist so einer, der in jenem Studio in Weißensee eingespielt wurde. John Alexander Ericson klingt leidend, dazu gibt es Backingvocals und ein Klavier. So beschaulich geht es auf „Songs From The White Sea“ jedoch nicht immer zu. Viele Songs klingen durchaus elektrisch, beispielsweise das mit dominanten Beats unterlegte „Always Leave Them Wanting More, Johanna“.

Auf wiederum anderen Liedern arbeitet John Alexander Ericson mit Hall oder streut auch mal ein komplett instrumentales Stück („The Light Machine“) ein.

Abwechslung gibt es also genug und es bleibt auch nicht bei Aufnahmen aus Berlin: Aus der deutschen Hauptstadt zog John Alexander Ericson irgendwann zunächst nach London um, wo er einige weitere Songs schrieb. Vollendet wurde „Songs From The White Sea“ in einer Hütte in Wales.

Diese Rastlosigkeit hat sich auch auf das Album abgefärbt: Es entwickelt immer wieder neue Aspekte und musikalische Finessen, eine einheitliche Linie fehlt ihm allerdings.

Trackliste:

01. Blinded By Highways
02. Always Leave Them Wanting More, Johanna
03. Midnight Warriors
04. Mary Song
05. The Man In White
06. Let It All Come
07. In The Eleventh Hour
08. The Light Machine
09. Through The Devil’s Eyes
10. The World Is Waiting
11. Over The Darkness And Over The City

Label: MiG-Music
VÖ: 25.06.2010
Format: CD
Bewertung: 3/6

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 22. August 2010.)