ALBUM-REVIEW: Alin Coen Band – Alles was ich hab (live)

„Ihr müsst unbedingt ein Live-Album machen!“ Diesen Satz hat die Alin Coen Band in den vergangenen Jahren häufig gehört. Und deshalb mit „Alles was ich hab“ jetzt wirklich eins gemacht.

Alin Coen Band

Die Alin Coen Band hat ein Problem: Sie sind live so gut, dass sie eindeutig mehr Publikum verdient hätten. Wäre aber mehr Publikum da bzw. die Location größer, würde ihr Sound vermutlich nicht mehr so toll funktionieren.

Denn auch „Alles was ich hab“ lebt von der Intimität, die die Musik ausstrahlt. Die meiste Zeit ist es während der Songs absolut still – an dieser Stelle mal ein Lob an die Konzertbesucher, denn das schafft nicht jeder, so andächtig zu lauschen. Das zweiminütige Luftanhalten macht so zum Beispiel „Andere Hände“ zu einem Gänsehautstück.

Bei bekannteren Songs wie „Ich war hier“ stimmen die Zuhörer wiederum zaghaft ein. Ansonsten ist Alin Coen mit ihrer Stimme der Star des Albums, die deutschen Songs funktionieren genauso gut wie die englischen.

14 Songs sind auf „Alles was ich habe“, knapp eine Stunde gibt es Alin Coen und ihre Band live zu hören. Das ist vor allem deshalb toll anzuhören, weil ihre Popmusik so wunderbar zerbrechlich und zugleich kraftvoll ist und weil das Publikum ein starker Teil der Platte geworden ist.

Albuminfos Alin Coen Band – Alles was ich hab (live)

Alin Coen Band - Alles was ich hab (live)Künstler: Alin Coen Band
Albumname: Alles was ich hab (live)
VÖ: 26.08.2016
Label: Pflanz einen Baum
alincoen.com

 

Fotos: Sandra Ludewig und Promo