In unserer Serie listen wir die besten Beiträge diverser ESC-Länder auf. Dieses Mal: die besten Songs aus der Ukraine.
Die Ukraine hat seit 2003 insgesamt 17 Mal am Eurovision Song Contest teilgenommen. 2015 verzichtete das Land auf die Teilnahme, 2019 zog es die Teilnahme von Sängerin Maruv zurück.
Die Ukraine hat beim Eurovision Song Contest bislang drei Siege gefeiert: 2004 durch Ruslana („Wild Dances“), 2016 durch Jamala („1944“) und 2022 durch Kalush Orchestra („Stefania“). Das Land ist zudem noch nie im Halbfinale ausgeschieden, war also bei jeder Teilnahme im großen Finale dabei.
Hier sind die unserer Meinung nach 10 besten ESC-Songs aus der Ukraine in alphabetischer Reihenfolge (Stand 2022):
Go_A – Shum (2021)
Go_A sorgten 2021 in Rotterdam für ein echtes Highlight: Der ungewöhnliche Weiße Gesang zusammen mit einer durchdachten Performance und der charismatischen Sängerin Kateryna Pawlenko brannten sich ins Gedächtnis des Publikums ein. Der Lohn war Platz fünf in der Endabrechnung, im Televoting war es sogar Rang zwei hinter Måneskin.
Jamala – 1944 (2016)
Jamala brachte 2016 in Stockholm die Geschichte der Krimtataren auf die große ESC-Bühne. Ihr berührendes „1944“ sorgte für Gänsehaut und setzte sich (sehr symbolisch) auch gegen Russland durch, das mit Sergey Lazarev damals der Favorit auf den Sieg des Contests war.
Kalush Orchestra – Stefania (2022)
Wenige Wochen nach dem Start des russischen Angriffskrieges hatte das Kalush Orchestra die Aufgabe, sein so geschundenes Land beim ESC zu vertreten. Das tat es auf und auch abseits der Bühne würdig. Sein Auftritt mit Rap, Folklore-Elementen und dem pinken Hut war bemerkenswert. Und während sich die Jurys nicht so recht trauten, die Ukraine an die Spitze zu setzen, erledigten das die Zuschauer*innen mit einer Rekordzahl an Punkten aus dem Televoting.
Ani Lorak – Shady Lady (2008)
Beinahe hätte Ani Lorak 2008 den Sieg für die Ukraine geholt. Ihr kraftvolles „Shady Lady“ musste sich seinerzeit nur „Believe“ von Dima Bilan geschlagen geben.
Melovin – Under The Ladder (2018)
Seine Platzierung war gar nicht so gut, aber Melovin hat beim ESC 2018 trotzdem ein Ausrufezeichen gesetzt. Seine Vampir-Performance, bei der er zu Beginn wie aus einem Sarg aus dem Klavier stieg, ist unvergessen, genauso wie die brennenden Treppenstufen. Und „Under The Ladder“ war ein Hit, daran änderte auch Platz 17 nichts.
Mika Newton – Angel (2011)
Ob es wirklich das Lied war? „Angel“ von Mika Newton erreichte 2011 in Düsseldorf einen starken vierten Platz. Einen großen Anteil daran dürfte allerdings auch die Sandmalerei gehabt haben, die im Hintergrund eine ganz spezielle Show bot.
Zlata Ognevich – Gravity (2013)
Zlata Ognevich sang sich 2013 mit „Gravity“ bis in die Top drei. Zu Recht!
Ruslana – Wild Dances (2004)
Schon bei der zweiten Teilnahme am Eurovision Song Contest konnte sich die Ukraine den ersten Sieg sichern. Ruslana verband Tanz und Gesang gekonnt und ließ das restlichen Feld hinter sich.
Verka Serduchka – Dancing Lasha Tumbai (2007)
Der wahrscheinlich berühmteste zweite Platz der ESC-Geschichte: Verka Serduchka, Kunstfigur des Sängers Andriy Danylko, wirbelte in Silber über die Bühne und warf dabei auch mit deutschen Begriffen um sich. Schon damals wurde gemunkelt, dass die Fantasieworte „Lasha tumbai“ für „Russia goodbye“ stehen würden. Seit dem russischen Angriffskrieg singt Verka Serduchka sie nun tatsächlich bei Auftritten.
Mariya Yaremchuk – Tick-Tock (2014)
Das Hamsterrad ist spätestens durch die ESC-Hymne „Love Love Peace Peace“ zu einem der Symbole des Contest geworden. Mariya Yaremchuk nutzte es für sich und ihre Performance und hatte nebenbei einen sehr eingängigen Song am Start. Beim Eurovision Song Contest 2014 in Kopenhagen bedeutete das immerhin Platz sechs.
Foto: EBU / Corinne Cumming