ALBUM-REVIEW: George Cosby – A Savage Kiss [EP]

George Cosby ist bisher kaum in Erscheinung getreten. Nach einem Debütalbum hat der Brite nun eine neue EP namens „A Savage Kiss“ am Start. Nur drei Lieder sind drauf, aber die überzeugen und erstaunen.

George Cosby

Normalerweise neigen die Texte von Promotern, die ihre Künstler anpreisen möchten, zu Übertreibungen. Der Rezensent muss diese mit Vorsicht genießen, sich seine eigene Meinung bilden und bloß nichts einfach nachplappern. Bei George Cosby ist es aber tatsächlich umgekehrt.

„Handwerklich hervorragend“ seien seine Songs, heißt es im PR-Text. Das klingt fast nach einer Beleidigung, denn das Handwerk ist gerade hier nur Mittel zum Zweck, sehr berührende Stücke zu machen.

Die erste Single „All Of Your Love“ ist mit einem unglaublich starken Aufbau nichts anderes als einer der besten Songs des Jahres. Cosby schraubt seine Stimme von ganz tief bis hoch ins Falsett und trifft genau den richtigen Weg zwischen Kraft und Pathos.

Der junge Mann aus London, der übrigens Jeff Buckley als sein großes Vorbild nennt und dessen Stil auch ein bisschen an die White Lies erinnert, hat aber noch zwei weitere Stücke auf „A Savage Kiss“ gepackt.  Zwischen erzählerisch und euphorisch ist „Glamour“, während der Abschlusssong „Juliette“ die Spannung hochhält und gleichzeitig Appetit auf mehr macht. Denn diese Stimme möchte man noch viel häufiger hören.

An dieser Stelle übernehmen wir ausnahmsweise mal gerne die Rolle des Promoters und sagen: Hört selbst rein, es lohnt sich.

 

Albuminfos George Cosby – A Savage Kiss [EP]

George Cosby - A Savage Kiss [EP]Künstler: George Cosby
Albumname: A Savage Kiss [EP]
VÖ: 14.10.2016
Label: Yucatan Records
facebook.com/georgecosbymusic

 

Fotos: Sequoia Ziff & Promo