Sängerin Sinéad O’Connor ist tot

Trauer um eine große Sängerin: Sinéad O’Connor ist im Alter von 56 Jahren verstorben.

Sinead O'Connor

„Mit großer Trauer geben wir den Tod unserer geliebten Sinéad bekannt“, zitierte die BBC am Mittwoch aus einem Statement der Familie. „Ihre Familie und Freunde sind am Boden zerstört und haben in dieser sehr schwierigen Zeit um Privatsphäre gebeten.“ Über die Todesursache ist nichts bekannt. Sinéad O’Connor wurde 56 Jahre alt.

Auf die Todesnachricht reagierten umgehend auch Kollegen aus der Musikszene. „Ruhe in Frieden, toller Rebell. Du warst so furchtlos und äußerst inspirierend. Nothing compares“, schrieb etwa Magne Furuholmen, Keyboarder der Band a-ha.

Ihren größten Hit hatte die irische Sängerin im Jahr 1990 mit „Nothing Compares 2 U“. Der Song erreichte in zahlreichen Ländern Platz eins der Single-Charts, so auch in Deutschland.

Insgesamt hatte sie zehn Alben veröffentlicht, zuletzt „I’m Not Bossy, I’m The Boss“ im Jahr 2014. Abseits der Musik gab es viele Schattenseiten in ihrem Leben, die sie auf Social Media und dann auch ausführlich in ihrem Buch „Erinnerungen“ von 2021 (hier kaufen) beschrieb.

Schwere Kindheit und rebellische Aktionen

So wurde sie als Kind von ihrer Mutter schwer misshandelt und sogar absichtlich in einen Autounfall verwickelt. Ihrer Mutter gehörte auch das Foto von Papst Johannes Paul II., das sie bei „Saturday Night Life“ vor laufender Kamera zerriss, um auf den Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche aufmerksam zu machen. Im Musikbusiness hatte sie es wegen solch rebellischer Aktionen zunehmend schwerer.

Auch von Prince, der „Nothing Compares 2 U“ geschrieben hatte, erzählte O’Connor eine unversöhnliche Geschichte: Er habe sie in seine Villa eingeladen, dort beschimpft, verprügeln wollen und beim anschließenden Fluchtversuch verfolgt.

Anfang 2022 war Sinéad O’Connors 17-jähriger Sohn verstorben. Ihren Angaben zufolge hatte er Suizid begangen.

 

Foto: Warner Music

 

BUCH-REVIEW: Sinéad O’Connor – Erinnerungen