ALBUM-REVIEW: Maike Rosa Vogel – Unvollkommen

Es ist immer gut, prominente Fürsprecher zu haben. Maike Rosa Vogel hat einen. Kein Geringerer als Element of Crime-Kopf Sven Regener lobt sie in höchsten Tönen: „Künstler wie Maike gibt es nicht viele. Man kann sie nicht machen und man kann sie nicht formen, sie sind da und sie sind perfekt.“ Und deshalb nahmen Regener und seine Bandkollegen Maike Rosa Vogel direkt mit auf Tour.

Maike Rosa Vogel - UnvollkommenAuf ihrem neuen Album „Unvollkommen“ klingt die Franfurterin sehr authentisch, wenn sie – häufig nur begleitet von der Akustik-Gitarre – über Liebe, Träume, Schicksal und ihre Oma singt. Doch leider driftet sie dabei immer wieder in den Kitsch ab und kann daher über die vollen 44 Minuten nur bedingt überzeugen.

Hervorzuheben ist „Die Mauern kamen langsam“, das an die Schönheit und Zerbrechlichkeit des wohl schönsten Song vom Vorgänger-Album, „So hab ich dich bei mir“, erinnert. Auch „Alle meine Traume wahr“ kann da noch mithalten.

Aber Stücke wie „Liebe gemacht“ oder „Faule Menschen“ wollen intelligent klingen, sind dabei jedoch zu plump. Außerdem verfällt Maike Rosa Vogel mehrmals auf dem Album mitten in den Songs ins Englische – ohne ersichtlichen Grund und ohne Qualitätsgewinn.

Maike Rosa Vogel hat auf „Unvollkommen“ einige gute Ansätze, aber – sorry, lieber Herr Regener – auch noch deutlich Luft nach oben.

Trackliste:

01. Alle meine Liebe
02. Die Mauern kamen langsam
03. Alle meine Träume wahr
04. Ich bau mir ein Zelt
05. Deine Haut
06. Meine Haut
07. Liebe gemacht
08. Das mutigste Mädchen der Welt
09. Faule Menschen
10. Kann ich bleiben?
11. Er sagte

Label: Our Choice / Rough Trade
VÖ: 08.04.2011
Format: CD
Bewertung: 3/6

(Im Original erschienen bei triggerfish.de am 14. April 2011.)